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Urzeit-Tiere

Dieser Urzeit-Fisch hatte eine Art Kreissäge im Maul 

  • Veröffentlicht: 05.01.2024
  • 12:00 Uhr
  • Galileo
Helicoprion war ein Verwandter der Seekatzen und hat mit seinen Kreissägen-ähnlichen Zähnen vermutlich von Tintenfischen ernährt.
Helicoprion war ein Verwandter der Seekatzen und hat mit seinen Kreissägen-ähnlichen Zähnen vermutlich von Tintenfischen ernährt.© imago images/Science Photo Library

Der Helicoprion war selbst für die Urzeit ein ungewöhnliches Tier. Der Hai-ähnliche Fisch hatte ein Gebiss, das an eine Kreissäge erinnert. Was ihn noch ausmachte, erfährst du hier.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Helicoprion ist ein ausgestorbener Urzeit-Fisch, der vor rund 300 bis 250 Millionen Jahren existierte. Er erreichte eine Größe von bis zu acht Metern.

  • Der Name Helicoprion leitet sich von den griechischen Wörtern "helix" (Spirale) und "prion" (Säge) ab.

  • Grund dafür sind seine skurril anmutenden, spiralförmigen Zahnreihen, die an eine Kreissäge erinnern. Umgangssprachlich wird das Urzeit-Wesen auch "Kreissägen-Fisch" genannt.

  • Helicoprion stellte die Wissenschaft vor viele Rätsel, von denen manche mittlerweile gelüftet wurden. Erfahre mehr über den ungewöhnlichen Urzeit-Fisch.

Im Clip: So viele Fossilien im größten Museum der Welt

Das größte Museum der Welt

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Alles Wissenswerte über Helicoprion

Mehr zum Helicoprion, dem Urzeit-Hai mit dem "Kreissägen-Maul" erfährst du im Steckbrief.
Mehr zum Helicoprion, dem Urzeit-Hai mit dem "Kreissägen-Maul" erfährst du im Steckbrief.© Galileo
  • Wissenschaftlicher Name: Helicoprion
  • Größe: bis zu acht Meter
  • Lebzeiten: Perm- und Trias-Zeitalter vor rund 300 bis 250 Millionen Jahren
  • Vorkommen: Helicoprions Fossilien wurden weltweit gefunden, unter anderem in den USA, Russland, Norwegen, Australien und Japan
  • Nächster lebender Verwandter: Seekatzen, Helicoprion hatte jedoch vermutlich ein Hai-ähnliches Aussehen
  • Lebensweise: Helicoprion war ein Prädator, also ein Raubfisch
  • Ernährung: vermutlich Tintenfische
Die Zähne von Helicoprion führten zu vielen Spekulationen. Seit 2013 ist klar: Die spiralförmige Kreissäge gehört ins Maul des Meerestieres.
Die Zähne von Helicoprion führten zu vielen Spekulationen. Seit 2013 ist klar: Die spiralförmige Kreissäge gehört ins Maul des Meerestieres.© picture alliance / empics

Geheimnis gelüftet: Wohin gehört die Kreissäge?

❓ Helicoprions Fossilien führten unter Forschenden zu den wildesten Spekulationen. In der Hauptrolle: die spiralförmige Kreissäge.

🦷 Wohin gehörte sie, und was machte Helicoprion überhaupt damit? Die Theorien gingen von Zähnen auf der Nase bis hin zu Stacheln auf dem Rücken oder am Schwanz, als Abwehr gegen aufdringliche Feinde.

🤔 Die Rekonstruktion war so schwierig, weil die gefundenen Fossilien für ein genaueres Bild nicht gut genug erhalten waren. 2013, nach rund einem Jahrhundert, wurde das Geheimnis der Kreissäge endlich gelüftet.

🦴 Dank eines relativ intakten Fossilien-Fundes aus Idaho fand ein Forschungsteam um Leif Tapanila heraus, dass die Kreissäge ins Maul des Tieres gehörte, um damit seine Beute zu zermalmen.

🦈 Nun war überraschenderweise auch klar, dass Helicoprion gar nicht zu den Haien zählte, was bisher stets angenommen wurde – sondern zu den Seekatzen. Sein Look erinnerte vermutlich aber trotzdem eher an einen Hai.

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Nahrung des Urfischs Helicoprion

Wie bedient man denn nun so ein Kreissägen-Maul? Forscher und Lüfter des Kreissägen-Mysteriums, Leif Tapanila, sagt: „Die Analogie der Kreissäge ist nahezu perfekt." Die Zahnreihen waren nicht nur wie eine Säge geformt, sondern, so Tapanila, "wenn sich der Kiefer schloss, drehte der Zahnkranz die Zähne rückwärts in einer rotierenden Sägebewegung". Diese Strategie hätte bei Kopffüßlern in den rund 270 Millionen Jahre alten Ur-Meeren gut funktioniert. Dank seines sägeartigen Mundwerks kriegte Helicoprion vermutlich sogar die harten Horn-Schnäbel von Tintenfischen klein – ziemlich knackiger Snack. Gefundene Helicoprion-Zähne sind bis zu 10 Zentimeter lang und der Ur-Fisch hatte Rekonstruktionen zufolge etwa die Beißkraft eines modernen Krokodils.

Ein relativ intaktes Fossil des Helicoprion zeigte, dass es damit seine Beute zermalmte.
Ein relativ intaktes Fossil des Helicoprion zeigte, dass es damit seine Beute zermalmte.© imago images/Ivan Vdovin

In diesem Video: Die Hai-Retter

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Die häufigsten Fragen zum Helicoprion

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