Prädator
Fleischfressender Urzeit-Wurm: Er war das erste Raubtier der Welt
- Aktualisiert: 10.03.2024
- 04:55 Uhr
- Carina Neumann-Mahlkau
Ein riesiger Urzeit-Wurm machte vor rund 500 Millionen Jahren die Meere unsicher - vermutlich als erstes Raubtier der Welt. Wie gefährlich er war und welche Tiere sich besonders vor ihm in acht nehmen mussten.
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Das Wichtigste in Kürze
Der Urzeit-Wurm Timorebestia koprii ist ein Raub-Wurm, der vor rund 500 Millionen Jahren die Ur-Meere beherrschte.
Der fleischfressende Wurm hatte in seiner Ära den Raubtier-Status heutiger Top-Prädatoren wie Haie oder Orcas.
Der Ur-Wurm hatte eine Größe von 30 Zentimetern – in seiner Ära, dem Kambrium, war er damit ein wahrer Gigant.
Die wichtigsten Fakten um Urzeit-Wurm
Wissenschaftlicher Name: Timorebestia koprii. Übersetzt heißt das "Furchteinflößende Bestie".
Bedeutung für die Forschung: vermutlich erstes frühes Raubtier
Größe: bis zu 30 Zentimeter
Lebzeiten: Vor rund 500 Millionen Jahren im Kambrium-Zeitalter
Ernährung: Fleischfresser
Lebensweise: Top-Prädator seiner Ära
Im Clip: Superhelden im Tierreich
Tierische Superhelden
Urzeit-Wurm stellte die Forschung auf den Kopf
🏆 Als Top-Prädatoren des Kambriums galten bis vor Kurzem primitive Gliederfüßer.
😋 Genau diese fanden Forschende nun aber in den Mägen fossiler Würmer aus Grönland.
🪱 Die ersten Schrecken der Meere waren also wabernde Weichtiere.
💡 Dieser Fund wirft ein ganz neues Bild auf die ersten Raubtiere der Welt.
Herrschaft der Ur-Würmer: Schrecken der Meere
Raub-Würmer wie Timorebestia koprii lebten im ältesten Zeitalter der Erde, dem Kambrium. Es erstreckte sich vor rund 540 bis 490 Millionen Jahren. Die Herrschaft der Würmer bestand etwa zehn bis 15 Millionen Jahre lang. In einer von relativ kleinen, primitiven Organismen geprägten Unterwasserwelt waren sie berüchtigte Raubtiere. Erst später wurden sie von größeren Gliederfüßlern wie Trilobiten als Top-Prädatoren abgelöst.
Nächster lebender Verwandter des Raub-Wurms ist ein Winzling
Vermutlich lebt das Kiefermündchen (Gnasthostomulida) heute als nächster lebender Verwandter des gefürchteten Ur-Wurmes in den Meeren. Die Würmchen sind aber keine Schrecken der Ozeane mehr, denn die Arten werden nur noch einen bis vier Millimeter groß. Sie schlängeln sich fast unbemerkt durch die Sandböden der Meere. Das Video unten nimmt ein Kiefermündchen unter die Lupe.