Sean Bean ist einer der wandlungsfähigsten und vielseitigsten Schauspieler Großbritanniens. Bevor er jedoch sein Talent zur Schauspielerei erkennt, arbeitet der blonde Brite im Metallverarbeitungsbetrieb seines Vaters und an der Käsetheke im Supermarkt. Mit Anfang 20 nutzt Sean Bean dann seine Chance und studiert mit einem Stipendium an der renommierten "Royal Academy of Dramatic Art" in London Schauspiel. Mit klassischen Shakespeare-Stücken wie "Romeo und Julia" macht er sich in der Theaterwelt schnell einen Namen.
In den neunziger Jahren stehen zahlreiche Rollen in erfolgreichen TV-Serien auf dem Steckbrief des Schauspielers. Den Sprung nach Hollywood schafft Sean Bean 1994 mit seiner Darstellung des Lord Fenton in der US-Serie "Scarlett". Von nun an folgen größere Rollen in zahlreichen Kinofilmen. Vor allem zwielichtige Gestalten und fiese Schurken liegen dem Schauspieler. Als Bösewicht Alec Trevelyan in "James Bond 007 – Goldeneye" oder listiger Geschäftsmann Ian Howe in "Das Vermächtnis der Tempelritter" wird Sean Bean weltweit bekannt.
Seinen größten Erfolg feiert Sean Bean mit seiner Rolle in der Filmtrilogie "Herr der Ringe". Für seine Darstellung des vom Ring besessenen Gefährten Boromir erhält der Schauspieler mehrere Auszeichnungen. 2004 kann der Brite mit seiner Rolle als nobler Grieche Odysseus in Wolfgang Petersens "Troja" an den großen Erfolg anknüpfen.
Doch seinen Wurzeln am Theater bleibt Sean Bean treu. Für eine vielbeachtete Aufführung des Shakespeare-Stücks "Macbeth" kehrt der Schauspieler zurück auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Privat ist der Brite viermal geschieden und Vater von drei Töchtern. Zur Entspannung liebt er es, bei den Heimspielen seiner Lieblingsfußballmannschaft "Sheffield United" im Stadion dabei zu sein.