Er ist berühmt für sein "Method Acting": Wenn Harvey Keitel sich einer Rolle annimmt, dann investiert der Schauspieler seine gesamte eigene Gefühlswelt. Eine Investition, die sich auf der Leinwand bemerkbar macht. Nicht umsonst ist der Sohn jüdischer Einwanderer einer der gefragtesten Schauspieler Hollywoods.
Das Handwerk des "Method Acting" erlernte Harvey Keitel 1967 bei seinem Schauspielunterricht bei Frank Corsaro und Stella Adler. Kurze Zeit vorher war der gebürtige New Yorker bei den Marines angestellt. Nach Auftritten auf Theaterbühnen und dem Broadway begann 1968 mit dem Streifen "Wer klopft denn da an meine Tür?" eine intensive Zusammenarbeit mit dem Regisseur Martin Scorsese, die sich unter anderem in den Projekten "Hexenkessel" 1973 und "Taxi Driver" 1976 erfolgreich fortsetzte.
In den Debütwerken zweier legendärer Regisseure zeigte Harvey Keitel anschließend wieder sein ganzes Potenzial als Schauspieler: 1976 in "Die Duellisten" von Ridley Scott und Anfang der 1990er Jahre in "Reservoir Dogs" von Quentin Tarantino. Spätestens mit letztgenanntem Film war Harvey Keitel in die Riege international gefeierter Schauspieler aufgestiegen. Dass er 1991 für die Rolle in "Bugsy" eine "Oscar"-Nominierung erhielt, konnte seinen Status lediglich unterstreichen. Der Steckbrief seiner Erfolge füllte sich im Folgenden mit Filmen wie "Thelma und Louise", "Das Piano" oder "Pulp Fiction".
Privat lebt Harvey Keitel in zweiter Ehe und ist Vater zweier Kinder.