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Don Cheadle

Foto: © Joseph Marzullo/WENN.com

Mit der Fernsehserie "Picket Fences – Tatort Gartenzaun" (1993-1995) gelingt dem amerikanischen Schauspieler, Produzenten und Umwelt-Aktivisten Don Cheadle der Durchbruch. Richtig bekannt wird er aber mit "Ocean's Eleven" (2001) und den beiden Sequels Ocean's Twelve (2004) und Ocean's 13 (2007) sowie als War Machine in Marvel-Filmen wie "Iron Man 2" (2010), "Avengers: Infinity War" (2018) oder "Avengers: Endgame" (2019).

NameDon
NachnameCheadle
LandVereinigte Staaten von Amerika
GeburtsortKansas City
Alter59
Geburtstag29.11.1964
SternzeichenSchütze
Geschlechtm

Don Cheadle: Herkunft und Biografie

Am 29. November 1964 wird Donald Frank Cheadle Jr. in Kansas City, Missouri geboren. Als Kind muss er mit seinen Eltern Bettye (Lehrerin) und Donald Frank Sr. (Psychologe), Schwester Cindy und Bruder Colin oft umziehen. So kommt es, dass er die High-School in Denver, Colorado absolviert und anschließend 1986 sein Bachelor's Degree of Fine Arts am California Institute of the Arts in Los Angeles ablegt.

Don Cheadles erste kleine Auftritte in Fernsehserien

Von Freunden animiert nimmt er schon Anfang der 80er-Jahre erfolgreich an ersten Castings teil, zum Beispiel für die Fernsehserie "Fame – Der Weg zum Ruhm" (1982) oder Dennis Hoppers "Colors – Farben der Gewalt" (1988). In der Folge "Homeboy, Sweet Homeboy" aus der Serie der "Prince von Bel-Air" (1990) ist er ebenso zu sehen wie im Spin-Off der Erfolgsserie "The Golden Girls" namens "The Golden Palace" (1992). Erste größere Beachtung beim Publikum bekommt er als Bezirksstaatsanwalt John Littelton in drei Staffeln der Serie "Picket Fences" (1993-1995).

Filmisch geht es für Don Cheadle weiter aufwärts in Hollywood

Für seine Rolle als Mouse Alexander in "Teufel in Blau" (1988) erhält Cheadle schon früh in seiner Karriere zwei bedeutende Preise: Die Los Angeles Film Critics und auch die National Society for Film Critics ehren ihn in der Kategorie "Beste männliche Nebenrolle". Es folgen Auftritte in Filmen wie "Rosewood" (1997) an der Seite von Ving Rhames oder "Boogie Nights" (1997) mit Mark Wahlberg und Julianne Moore. Bei dem Episodendrama "Traffic" (2000) darf er unter anderem mit Michael Douglas, Catherine Zeta-Jones und Benicio del Toro vor der Kamera stehen. Und spätestens seit "Rush Hour 2" (2001) mit Jackie Chan und Chris Tucker ist Don Cheadle zu einem etablierten Blockbuster-Schauspieler geworden, der ganz unterschiedliche Rollen überzeugend verkörpern kann.

Aber nicht jeder seiner Filme wird ein Erfolg. Das Comedy-Drama "Reign Over Me" (2007) von Mike Binder, in dem Cheadle gemeinsam mit Adam Sandler zu sehen ist, wird zu einem finanziellen Flop. Kurz zuvor war auch sein Debüt als Regisseur bei der Verfilmung des Buches "Tishomingo Blues" von Elmore Leonard angedacht. Aber im Jahr 2007 wird das Projekt von Cheadle eingestellt. Cheadle muss bis zum Biopic "Miles Ahead" (2015) über den weltbekannten Jazz-Trompeter Miles David warten, bis er zum ersten Mal Regie führen kann. Als weiteres Experiment in seiner schauspielerischen Selbstfindung darf man wohl auch seine Auftritte in den "Super Bowl"-Werbespots (2002 bis 2005) für die amerikanische National Football League bezeichnen. 2009 ist Cheadle Teil des Dokumentarfilms "The People Speak", in dem Briefe, Tagebücher und Ansprachen ganz normaler Amerikanern vorgestellt werden, die sich für soziale Veränderungen aussprechen. Er basiert auf dem Buch "A People's History of the United States" des Historikers Howard Zinn.

Don Cheadle zeigt auch in Kurzfilmen Klasse

Bereits am Anfang seiner Karriere entdeckt der Schauspieler seine Liebe zu Kurzfilmen. 1986 ist er im Film "Punk" von Carl Franklin an der Seite von Wayne Collins und Shaun D. Hunter zu sehen. In "The Cherry" (1989) spielt er gemeinsam mit Jim Beacer und John Idakitis, 2002 steht er im Action-Zehnminüter "The Hire: Ticker" neben Clive Owen, Ray Liotta, Robert Patrick und Dennis Haysbert vor der Kamera.

Das Marvel-Universum lockt: Don Cheadle als Kumpel von "Iron Man"

Nachdem die humorvolle Gangster-Komödie "Ocean's Eleven" (2001) von Steven Soderbergh erfolgreich durch die Decke geht, ist Cheadle auch in den beiden Nachfolge-Teilen "Ocean's Twelve" und "Ocean's 13" als Pyrotechniker Basher Tarr mit von der Partie.

Spätestens 2010 ist dann die Zeit für einen Besuch im Marvel-Universum reif. Den Auftakt macht Cheadle in "Iron Man 2" (2010) als Lt. Col. James "Rhodey" Rhodes alias War Machine. Die Figur verkörpert er anschließend noch in einigen weiteren Blockbuster-Marvel-Filmen wie "Iron Man 3" (2013), "Avengers: Age of Ultron" (2015), "The First Avenger: Civil War" (2015) oder "Avengers: Endgame" (2019). Wie er dem AV Club erzählt, hatte Cheadle nur knapp zwei Stunden Zeit, sich für die Rolle als War Machine zu entscheiden. Terrence Howard, der die Figur im ersten Teil von "Iron Man" (2008) verkörperte, wollte die Rolle nicht weiter übernehmen: "Die riefen mich an und sagten mir, ich solle War Machine spielen, es wäre ein Vertrag über sechs Filme. Und sie müssten schnell eine Zusage haben, sonst würden sie den nächsten auf der Liste anrufen, ich hätte eine Stunde Zeit. Ich entgegnete einigermaßen fassungslos, dass ich gerade auf der Geburtstagsparty meiner Kinder sei. Daraufhin haben sie die Bedenkzeit kurz und knapp auf zwei Stunden verlängert!"

Klimaschutz und Menschenrechte sind für Don Cheadle ein wichtiges Anliegen

Seit 2010 ist Don Cheadle Sonderbotschafter des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP). Nach seiner Ernennung in der ruandischen Hauptstadt Kigali verkündet er, dass er den Klimawandel bekämpfen und den Umweltschutz vorantreiben möchte. "Plastik ist ein großes Problem für uns", erklärt er US-News in einem Gespräch im Jahr 2018. "Wir produzieren es, wir exportieren es, und am Ende bezahlen wir arme Länder dafür, unseren Plastikmüll zu entsorgen. Aber ich bin ein geborener Optimist und glaube, dass wir dieses Problem lösen können."

Im Jahr 2007 veröffentlicht Don Cheadle zusammen mit dem Menschenrechtsaktivisten John Prendergast das Buch "Not on our watch". Darin geht es um die Menschenrechtsverletzungen und Gräueltaten in der Darfur-Region des Sudan, sowie in Nord-Uganda und dem Kongo. Zusammen mit anderen Hollywood-Größen wie George Clooney, Brad Pitt, Matt Damon und Jerry Weintraub gründet Cheadle 2008 die gleichnamige Nichtregierungs-Organisation, um weltweit für das Thema Menschenrechte zu sensibilisieren. 2012 geben Cheadle und Prendergast ihr zweites Buch "The Enough Moment" heraus.

Eine Demo gegen den Klimawandel

Don Cheadle verurteilt Marvel Co-Star Letitia Wright für ein Anti-Covid-Posting

Cheadle ist zwar nur mäßig in den sozialen Medien unterwegs, aber ein Video, das die Schauspielerin Letitia Wright (bekannt aus "Black Panther" (2018) und einigen Avengers-Filmen) im Dezember 2020 teilt, lässt ihn aktiv werden. In dem von Wright geteilten Video eines selbst ernannten "Propheten" wird die Wirksamkeit der Corona-Impfungen infrage gestellt und mit Verschwörungstheorien unterlegt. Cheadle beurteilt den Post von Wright in einem eigenen Tweet inhaltlich als "großen Müll" und schreibt, er könne niemanden verteidigen, der so etwas poste.

Als Gegenspieler von LeBron James in "Space Jam: A New Legacy" (2021)

Mit einem Basketball-Superstar wie LeBron James von den Los Angeles Lakers vor der Kamera stehen zu dürfen, ist für viele ein Traum. Für Don Cheadle wurde er aber wahr: In dem Basketball-Film "Space Jam: A New Legacy" (2021) stellt Cheadle als Al G. Rhythm den Widersacher von LeBron dar. In einem Interview mit der Huffpost findet dieser aber nur nette Worte für Cheadle: "Es war eine Ehre, mit ihm am Set zu sein, ich liebe diesen Typen!"

Cheadle teilt den Trailer zu "Space Jam: A New Legacy" (2021)

FAQs

Warum wird Don Cheadle nicht im Abspann von "Oceans Eleven" (2001) genannt? Der Grund ist ein Rechtsstreit bei der Titelabrechnung. Cheadle will im Abspann in einer Reihe mit Kollegen Brad Pitt und George Clooney genannt werden. Als die Produktion nicht mit seinen Bedingungen einverstanden ist, lässt Cheadle seinen Namen aus den Credits entfernen. In "Rush Hour 2" wird er übrigens auch nicht im Abspann mit Namen aufgeführt.

Hat der Schauspieler einen Lieblings-Regisseur? Konkret hat sich Don Cheadle dazu nicht geäußert, aber mit Steven Soderbergh hat er immerhin schon fünf Filme gedreht: "Out of Sight" (1998), drei Teile der "Ocean's"-Reihe, sowie den Thriller "No Sudden Move" (2021).

Ist Don Cheadle musikalisch? Ja. Neben Saxophon spielt er E-Bass, schreibt eigene Stücke und singt. 2004 wird er als Stimme für das Spoken Word-Album "Fear Itself" von Walter Mosley sogar mit einer Grammy-Nominierung geehrt.

Don Cheadle in seiner Musik-Ecke

Trivia

  • Don Cheadle hat eine Vorliebe für Poker. Einmal besiegt er sogar den professionellen Spieler Phil Ivey. Während der "World Series of Poker" im Jahr 2007 ruft der Schauspieler zusammen mit Annie Duke ein Charity-Poker-Turnier unter dem Titel "Ante Up for Africa" ins Leben. Die Gewinne sollen dem "International Rescue Committee" oder dem "Enough Project" zugutekommen.
  • Am Anfang seiner Karriere hat sich Don Cheadle auch als Stand-Up-Comedian versucht. Mit einem Freund nimmt er ein paar Mal an Open-Mic-Abenden teil, mit mäßigem Erfolg.
  • Don Cheadle ist eine von lediglich vier Personen, die jemals Donald Duck ihre Stimme geliehen haben. Für die Wiederauflage von "DuckTales" (2018) hat er in zwei Folgen die legendäre Comic-Ente stimmlich zum Leben erweckt.

Filme (Auswahl)

  • Traffic School – Die Blech- und Dachschaden-Kompanie (Moving Violations, 1985)
  • Hamburger Hill (1987)
  • Colors – Farben der Gewalt (1988)
  • Meteor Man (1993)
  • Teufel in blau (Devil in a Blue Dress, 1995)
  • Rosewood Burning (Rosewood, 1997)
  • Volcano (1997)
  • Rosewood (1997)
  • Boogie Nights (1997)
  • Out of Sight (1998)
  • Frank, Dean und Sammy tun es (The Rat Pack, 1998)
  • Mission to Mars (2000)
  • Family Man (2000)
  • Traffic – Macht des Kartells (Traffic, 2000)
  • Passwort: Swordfish (Swordfish, 2001)
  • Rush Hour 2 (2001)
  • Ocean's Eleven (2001)
  • State of Mind (The United States of Leland, 2003)
  • Attentat auf Richard Nixon (The Assassination of Richard Nixon, 2004)
  • Hotel Ruanda (Hotel Rwanda, 2004)
  • After the Sunset (2004)
  • Ocean's Twelve ( 2004)
  • The Dog Problem (2006)
  • Talk To Me (2007)
  • Die Liebe in mir (Reign Over Me, 2007)
  • Ocean's 13 (Ocean's Thirteen, 2007)
  • Traitor (2008)
  • Gesetz der Straße – Brooklyn's Finest (2010)
  • Iron Man 2 (2010)
  • The Guard – Ein Ire sieht schwarz (2011)
  • Flight (2012)
  • Iron Man 3 (2013)
  • Avengers: Age of Ultron (2015)
  • The First Avenger: Civil War (Captain America: Civil War 2016)
  • Avengers: Infinity War (2018)
  • Captain Marvel (2019)
  • Avengers: Endgame (2019)
  • Space Jam: A New Legacy (2021)

Serien (Auswahl)

  • Fame – Der Weg zum Ruhm (2 Folgen, 1986)
  • L.A. Law – Staranwälte, Tricks, Prozesse (L.A. Law, Folge 1x08, 1986)
  • Polizeirevier Hill Street (Hill Street Blues, 7x19, 1987)
  • Der Prinz von Bel-Air (The Fresh Prince of Bel-Air, Folge 1x05, 1990)
  • Golden Palace (24 Folgen, 1992-1993)
  • Picket Fences – Tatort Gartenzaun (Picket Fences, 38 Folgen, 1993-1995)
  • Emergency Room – Die Notaufnahme (ER, vier Folgen 2002)
  • MADtv (Folge 9x03, 2003)
  • House of Lies (58 Folgen, 2012-2016)
  • DuckTales (2 Folgen, Stimme, 2018)
  • Black Monday (30 Folgen, 2019-2021)
  • The Falcon and the Winter Soldier (Folge 1x01)
  • What If...? (1x06, Stimme, 2021)
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