Biografie zu Charlize Theron
Die kleine Stadt Benoni liegt auf einer Höhe von 1.645 Metern über dem Meeresspiegel und östlich von Johannesburg in Südafrika. Dort kommt am 7. August 1975 Charlize Theron zur Welt, Tochter eines südafrikanischen Bauunternehmers und einer deutschstämmigen Mutter. Ihre Schulzeit verbringt sie in Johannesburg. Überschattet wird ihre Jugend allerdings von ihrem alkoholsüchtigen Vater. Als er 1991 Frau und Tochter gewaltsam bedroht, erschießt ihn die Mutter in Notwehr. Zu jener Zeit zählt Charlize Theron 15 Jahre.
Mit 16 Jahren gewinnt Charlize Theron einen Model-Wettbewerb und folgt daraufhin einer Einladung nach Mailand, wo sie einige Zeit als Model arbeitet. Zusätzlich macht sie eine Ausbildung als Balletttänzerin und tourt als solche durch Europa und die USA. Zwei Jahre später zieht Charlize Theron nach Los Angeles und es dauert kein Jahr, bis sie ihre erste Rolle bekommt. Zugegebenermaßen eine recht unbedeutende Rolle, und zwar in dem Stephen-King-Horrorstreifen Kinder des Zorns III (1995). Doch schon bald werden ihre Rollen bedeutender und die Filme wertiger.
Als Monster zur Oscar-Gewinnerin
Ab 1997 macht die junge Mimin auch international auf sich aufmerksam, etwa mit Filmen wie dem Mystery-Thriller Im Auftrag des Teufels (1997; mit Keanu Reeves und Al Pacino), Woody Allen's starbesetzte Satire Celebrity – Schön. Reich. Berühmt. (1998; mit Kenneth Branagh und Leonardo DiCaprio), dem Science-Fiction-Thriller The Astronaut's Wife – Das Böse hat ein neues Gesicht (1999; mit Johnny Depp und Nick Cassavetes) sowie der Literaturverfilmung Gottes Werk & Teufels Beitrag (1999; mit Tobey Maguire und Michael Caine). In all diesen Filmen verkörpert die schöne Blondine die weibliche Hauptrolle.
Auch nach dem Millennium bleibt Charlize Theron der Erfolg treu. Insbesondere das Jahr 2003 entwickelt sich für Charlize Theron zum bis dato erfolgreichsten in ihrer Karriere. Zunächst spielt sie zusammen mit Mark Wahlberg, Jason Statham und Edward Norton in dem Heist-Blockbuster The Italian Job – Jagd auf Millionen. Ihren noch größeren Coup landet sie allerdings mit dem Biopic Monster (2003; mit Christina Ricci und Bruce Dern). Hierin verkörpert Charlize Theron die Serienkillerin Aileen Wuornos so plastisch und beeindruckend, dass sie letztendlich mit 16 Auszeichnungen geehrt wird. Darunter der Oscar sowie der Golden Globe Award.
Charlize Theron und die deutsche Staatsbürgerschaft
Anno 2005 dreht Charlize Theron in Berlin den Sci-Fi-Thriller Æon Flux. Der Film floppt zwar, dennoch verliebt sie sich bei den Dreharbeiten in das Heimatland ihrer Mutter und schwärmt: "Vor allem, dass ich meine vier Hunde in schicke Restaurants mitnehmen durfte, zeigt, wie zivilisiert dieses Land ist". Aufgrund ihrer deutschen Wurzeln beantragt Charlize Theron sogar die deutsche Staatsbürgerschaft. Der Antrag scheitert allerdings daran, dass sie kein in Deutschland lebendes Familienmitglied vorweisen kann… Dank deutscher Bürokratie wird die Oscar-Gewinnerin keine Bundesbürgerin, sondern US-Amerikanerin.
Die erste Dekade der 2000er beendet Charlize Theron überwiegend mit Dramen wie etwa Kaltes Land (2005; mit Sean Bean und Jeremy Renner), wofür sie mit einem Oscar nominiert wird. Einziger typischer Blockbuster zu jener Zeit ist der Superhelden-Streifen Hancock aus dem Jahre 2008 mit Will Smith und Jason Bateman in den weiteren Hauptrollen.
In den 2010ern filmt die Charakterdarstellerin wiederum mehr Popcorn-Kino. In der Schneewittchen-Verfilmung Snow White and the Huntsman (2012; mit Kristen Stewart und Chris Hemsworth) schlüpft Charlize Theron erstmals in die Rolle einer klassischen bösen Königin. Im selben Jahr erwachen die Aliens von Regisseur Ridley Scott erneut zum Leben, und zwar in dem Science-Fiction-Abenteuer Prometheus – Dunkle Zeichen (mit Noomi Rapace und Michael Fassbender) – und Charlize Theron ist Leiterin des Teams im Kampf gegen die unheimlichen Wesen aus einer fremden Welt. Reichlich Staub und Lacher wirbelt die starbesetzte Western-Parodie A Million Ways to Die in the West (2014; mit Amanda Seyfried und Liam Neeson) auf, in der Charlize Theron als weibliches Cowgirl versucht, dem als Cowboy höchst ungeeigneten Feigling Seth MacFarlane das Schießen beizubringen.
Charlize Theron im Action-Feuerwerk "Mad Max: Fury Road"
Einen ihrer größten Blockbuster der Karriere feiert Charlize Theron im Jahre 2015. Sie kämpft in Mad Max: Fury Road an der Seite von Mad-Max-Darsteller Tom Hardy als Imperator Furiosa im glühenden Wüstensand für das Gute. Für einen Action-Streifen erntet Mad Max: Fury Road ungewöhnlich viel Awards: unter anderem wird das Werk zehn Mal für den Oscar nominiert und räumt den Goldjungen tatsächlich in sechs Kategorien ab. Hinzu kommen unter anderem vier BAFTA-Awards sowie ein Saturn Award für Charlize Theron als "Beste Hauptdarstellerin".
Ebenfalls sehr PS-lastig geht es in dem Action-Film Fast & Furious 8 (2017; mit Vin Diesel und Dwayne Johnson) zu, in dem sie wieder einmal auf der bösen Seite steht. Viel Action gibt es auch in Atomic Blonde (2017; mit James McAvoy und John Godman), in dem die Blondine als britische Agentin agiert. 2019 widmet sich Charlize Theron jedoch wieder einem ernsten Thema.
Erneute Oscar-Hoffnung für Charlize Theron
In dem Drama nach einer wahren Begebenheit – Bombshell – Das Ende des Schweigens – spielt sie neben Nicole Kidman und Margot Robbie eine der Frauen, die sich gegen ihren Chef und CEO von "Fox News" wegen sexueller Belästigung wehren. Für ihre Rolle als Megyn Kelly erntet Charlize Theron viel Lob und schließlich eine Oscar-Nominierung zur "Besten Hauptdarstellerin".
Im richtigen Leben zeigt sich die Schauspielerin durchaus mal von ihrer sexy Seite. Schon 1999 ziert sie das Cover des US-Playboy. Anno 2007 macht dann das Magazin Esquire offiziell, was viele schon ahnten: sie küren Charlize Theron zur "Sexiest Woman Alive".
Ihr aktueller Familienstand ist derzeit Single. In der Vergangenheit war sie unter anderem mit den Schauspielern Stuart Townsend und Sean Penn liiert. Die Beziehungen blieben kinderlos, dafür adoptierte sie 2012 einen Jungen und 2015 ein Mädchen.