Beauty-Wundermittel
Beauty-Geheimnisse: Diese Produkte zaubern eine strahlende Haut und seidiges Haar
- Aktualisiert: 16.10.2023
- 09:20 Uhr
- Johanna Holzer
Apfelessig, Sheabutter, Kokosöl und Co. werden echte Beauty-Superkräfte nachgesagt. Aber was können die Haut-Heros und Haar-Helden wirklich? Wirkt Apfelessig echt gegen Pickel? Welche alternativen Anwendungen gibt es für Vaseline? Tut Kokosöl den Haaren gut? Und wie funktioniert die Anwendung von Arganöl am besten? Wir checken die Wirkung, die Tipps, Tricks und Hacks der bekanntesten Beauty Allrounder.
Beauty Allrounder #1: Alleskönner Kokosöl
Hautreiniger gegen Bakterien
Kokosöl kann von Kopf bis Fuß eingesetzt werden, um schädliche Mikroorganismen loszuwerden. Die gesunden Fettsäuren, allen voran Laurinsäure, in Kokosnussöl haben antimikrobielle Eigenschaften. Das heißt Bakterien oder Pilze, die Akne oder Fußpilz und andere Krankheiten verursachen überleben Kokosöl nicht. Man kann sich damit großflächig eincremen, um sie vorzubeugen oder das Öl direkt auf betroffene Stellen tupfen.
Im Clip: Das kann Kokosöl alles
Kokosöl: Das kann es alles!
Entzündungshemmer & Wundheiler
Dass Kokosnussöl die Wundheilung unterstützt, ist nachweislich durch Studien belegt. Es beschleunigt die Heilung, verbessert den Antioxidantienstatus und erhöht den Kollagengehalt der Haut. Gleichzeitig sorgt es dafür, dass weder Bakterien noch Entzündungen die Wundheilung beschweren können.
Chronische Entzündungen treten bei vielen Hautkrankheiten, wie Schuppenflechte, Dermatitis oder bei Ekzemen auf. Die stark entzündungshemmenden Eigenschaften von Kokosöl kommen hier ebenfalls zur Wirkunge. Auf die jeweiligen Stellen getupft, kann es Linderung verschaffen. Wer sich unsicher ist, Kokosöl auf Hautentzündungen zu geben, kann sich vorher beim Hautarzt das No oder Go für den eigenen Case holen - aber eigentlich gilt Kokosöl als frei von Nebenwirkungen.
Anti-Aging-Wirkung
Kokosöl ist voller Antioxidantien, womit es wesentlich zum Zellschutz und zur Zellregenation beitragen kann. Gerade am Körper als Bodylotion verwendet unterstützt es die Hautzellen bei der Abwehr freier Radikale und verringert oxidativen Stress - was runtergebrochen bedeutet, dass es eine super Anti-Aging-Wirkung hat.
Natürliches After-Sun
Seine antioxidative, aber auch entzündungshemmende und regenerative Wirkung zusammen mit dem hohen Feuchtigkeitsgehalt helfen der Haut sich nach dem Sonnenbad zu erholen.
Spendet Feuchtigkeit und bekämpft Akne
Kokosnussöl kann vor allem sehr trockene Hauttypen ausreichend mit Feuchtigkeit versorgen. Es ist als Bodylotion oder Feuchtigkeitsspender an trockenen Körperstellen ideal geeignet. Nur im Gesicht sollte das Öl gering dosiert in einer dünnen Schicht verwendet werden, sonst kann es den gegenteiligen Effekt erzielen und statt strahlender Haut gibt es kleine Pickelchen.
Akne wiederum eine entzündliche Hautkrankheit, die Kokosöl lindern kann. Gleichzeitig sorgen seine antibakteriellen Eigenschaften dafür, dass sich keine neuen Unreinheiten bilden. Eine Win-Win-Situation!
Haar & Kopfhautpflege
Was Kokosöl für Körper und Gesicht tun kann, funktioniert auch auf der Kopfhaut. Hier wirkt Kokosöl genauso reinigend, beruhigend, stärkend, schützend und ausgleichend. Man kann juckende Kopfhaut, entzündete Stellen und trockene, schuppende Haut mit einer Öl-Massage behandeln. Die Einwirkzeit kann man zwischen 30 Minuten oder sogar über Nacht wählen. Wichtig: Gut in der Dusche ausspülen, damit auch keine Ölschicht auf dem Haar zurückbleibt.
Im Haar angewandt spendet Kokosöl vor allem Feuchtigkeit, hilft die Schuppenschicht der Haare zu schließen und bildet einen schützenden Film, der die Haare vor dem Austrocknen und vor dem Aufplatzen schützt. Dafür kann man es einfach in die trockenen bis feuchten Spitzen streichen oder alternativ vor dem Waschen eine pflegende Maske aus Kokosöl im ganzen Haar wirken lassen.
Beauty Allrounder #2: Vaseline
Wundheiler
Trockene Lippen können rissig werden und trockene Lider können jucken und sich röten. Vaseline kann man ganz gezielt auf genau solche heiklen Stellen auftupfen. Es ist wirksamer als leichtere Gesichtslotionen aber weniger geeignet für die Anwendung auf dem ganzen Gesicht.
Auch kleinere Wunden wie Schnitte, Schürfwunden und Kratzer kann man mit Vaseline feuchthalten. Dadurch bildet sich kein Schorf und die Wunde kann besser und schneller heilen. Außerdem bleibt keine Narbe zurück.
Nachtmaske
Schon von Slugging gehört? Schon Marilyn Monroe schwörte darauf, Beyoncé wendet es auch an und auf TikTok findet es ebenfalls immer mehr Anhänger. Dahinter steckt eine Nachpflege-Methode mit Vaseline. Nach der kompletten Pflegeroutine mit Serum und Co. werden alle Pflegeschichten mit einer letzten abschließenden Schicht Vaseline eingeschlossen.
Scheuerschutz
Scheuerde Kleidung oder ähnliches verursacht schmerzhafte Hautreizungen. Um die Reibung zu reduzieren, kann man überall dort am Körper Vaseline auftupfen, wo solche Scheuerstellen entstehen könnten.
Nagelpflege
Vaseline auf den Nägeln und der Nagelhaut hält sie gut hydriert und geschmeidig. Die Nägel werden bei regelmäßiger vorbeugender Anwendung nicht spröde oder brüchig. Wenn es allerdings schon zu spät ist und die Nägel schon trocken und rissig sind, dann kombiniert man Vaseline am besten mit einer Nagelölschicht darunter.
Übrigens: Eine dünne Schicht Vaseline rund um den Nagel verhindert, dass Lackpatzer auf dem Finger hängen bleiben.
Macht Parfum haltbar
Durchfeuchtete Haut kann Düfte besser halten. Vaseline auf den Pulspunkten an den Handgelenken, der Innenseite der Ellbogen, den Kniekehlen und dem Hals macht jedes Parfum länger haltbar.
Bändigt Haar & Augenbrauen
Mit etwas Vaseline auf den Handflächen kann man fliegende, statisch aufgeladene oder abstehende Haare auf einen Streich bändigen.
Um die Augenbrauen (und übrigens auch feines Baby Hair) glatt zu streichen gibt man einfach etwas Vaseline auf eine Brauenbürste oder eine alte Zahnbürste und kämmt damit Brauen und Baby Haar in Form.
Wimpernpflege
Vaseline wird in Kosmetik Salons und Spas häufig verwendet die Wimpern, Augen, Nase und Mund vor Behandlungen zu schützen. Man kann damit aber auch Mascararückstände loswerden und die Wimpern ganz ohne Make-up zum Glänzen bringen.
Selbstbräuner ohne Patzer
Vor dem Auftragen von Selbstbräuner kann schon eine kleine Menge Vaseline auf trockenen Stellen wie Ellbogen und Fersen, Streifen und Flecken vorbeugen. Denn hier bleibt ansonsten oft zu viel Selbstbräunungsprodukt haften.
Beauty Allrounder #3: Arganöl
Gesundheit für die Haut
Die Wirkstoffkombination aus Fettsäuren, Vitamin E und natürlichen Pflanzenstoffen kann trockene Haut reparieren. Die Reizung wird gelindert, der Feuchtigkeitshaushalt wieder aufgefüllt, Schuppen aufgeweicht und neue Trockenheit direkt vorgebeugt. Arganöl hat einen hohen Anteil an Omega-6-Fettsäuren, Ölsäure und Linolsäure. Diese Fettsäuren speichern Feuchtigkeit in der Haut (und auch im Haar).
Nicht nur Trockenheit beugt es vor: Der hohe Vitamin-E-Gehalt bremst Hautschäden. Vitamin E ist nämlich ein besonders wichtiges Antioxidans, das die Haut vor freien Radikalen schützt. Diese verursachen Zellschäden in der Haut und sind unter anderem für den Alterungsprozess verantwortlich. Wer pures Arganöl verwendet darf sich nicht wundern: gut riecht es jetzt nicht unbedingt, aber helfen tut's trotzdem.
Beim Duschen kannst du deiner Haut auch etwas Gutes tun, und zwar mit dem Beauty-Hero Luffa: Das kann Öko-Schwamm.
Haarpflege
Man kann es als Haarmaske oder Spitzenöl verwenden, damit den Conditioner anreichern oder es als Nachpflege in den Längen verwenden: Arganöl tut dem Haar einfach gut. Denn es spendet reichlich Feuchtigkeit, die langfristig ins Haar eingelagert werden kann und schütz daher auch vor Spliss.
Arganöl macht das Haar zudem spürbar weicher, leichter kämmbar und besser zu frisieren. Mit Öl im Haar werden zwar Flechtfrisuren oder Hochsteckfrisuren nicht gut halten, dann fehlt dem Haar der Grip, aber dafür wird es in halboffenen oder offenen Frisuren besonders geschmeidig aussehen.
Auch vor Sonneschäden kann Arganöl unser Haar schützen. Dank seiner antioxidativen Eigenschaften hemmt es die schädlichen UV-Strahlen und schützt die Haare bei Hitze zudem vor dem Austrocknen.
Beauty Allrounder #4: Apfelessig
Beauty-Getränk
Apfelessig enthält mehrere gesundheitsfördernde Stoffe, die ihn auch zu einem wichtigen Bestandteil einer abwechslungsreichen Ernährung machen. Apfelessig enthält zum Beispiel 5-6 % Essigsäure. Hinzu kommen Proteine, Enzyme und verdauungsfreundliche Bakterien eine kleine Menge Kalium und unter hochwertige Marken auch einige Aminosäuren und Antioxidantien. Einen Esslöffel pur oder in ein Glas Wasser eingerührt am Morgen sorgt als für einen wunderschönen Start in den Tag.
Bekämpft Hautbakterien
Essigsäure kann bakterielle Krankheitserreger abtöten. Menschen haben Essig schon seit Jahrtausenden zur Reinigung und Desinfektion von Wunden, zur Behandlung von Nagelpilz, Läusen, Warzen und Ohrinfektionen verwendet.
Strahlendes Haar und gesunde Kopfhaut
Essig ist – Überraschung – eine saure Substanz. Dank der Essigsäure kann es den pH-Wert von Kopfhaut und Haaren ausgleichen. Haare, die stumpf, spröde oder kraus aussehen, sind in der Regel eher alkalisch oder liegen auf der pH-Skala höher. Da sollte direkt eine Spülung mit Apfelessig in der Dusche gemacht werden, am besten ganz zum Schluss. Die Apfelessigspülung schließt außerdem die Schuppenschicht der Haare und bindet so die Feuchtigkeit im Haar. Und so wirkt das Haar direkt glänzender, weicher und geschmeidiger.
Und auch für die Kopfhaut ist es gleich eine Wohltat, denn juckende oder sogar gerötete Kopfhaut kann durch Apfelessig wieder beruhigt werden.
Beauty Allrounder #5: Sheabutter
Die ultimative Feuchtigkeitspflege
Wenn wir sagen, everybody dann meinen wir wirklich every body, denn jeder Hauttyp, selbst stark empfindliche Haut kann Sheabutter gut vertragen und von der reichhaltigen Pflege profitieren. Denn im Gegensatz zu den meisten anderen Baumnussbutterprodukten enthält sie kaum Proteine, die Allergien auslösen können. Sie enthält keine chemischen Reizstoffe, und sie verstopft die Poren nicht. Die pflanzlichen Ester in Sheabutter haben nachweislich entzündungshemmende Eigenschaften. Außerdem regt Sheabutter die Produktion von Zytokinen in der Haut an, die Entzündungszellen hemmen.
Sheabutter wird vor allem wegen ihrer feuchtigkeitsspendenden Wirkung verwendet. Wegen des hohen Gehalts an Fettsäuren, darunter Linol-, Öl-, Stearin- und Palmitinsäure ist sie ein echter Hydro-Booster. Die Fettsäuren wirken nämlich rückfettend auf die Haut, das heißt sie stellen Lipide wieder her, während sie den Feuchtigkeitsgehalt auffüllen. Besonders angenehm: Sheabutter bildet keinen Film, denn der hohe Anteil an Linolsäure und Ölsäure gleicht sich gegenseitig aus. Das bedeutet, dass Sheabutter von der Haut leicht aufgenommen werden kann und kein Ölfilm zurückbleibt.
Anti-Aging-Wundermittel
Der Körper bildet täglich neue Hautzellen in der Epidermis und entledigt sich zwischen 30.000 und 40.000 abgestorbener Hautzellen aus der oberen Hautschicht. Wenn das Feuchtigkeitsgleichgewicht an der Hautoberfläche stimmt, behindern weniger abgestorbene Hautzellen die Neubildung von Zellen in der Epidermis. Die feuchtigkeitsspendenden und antioxidativen Eigenschaften von Shea helfen der Haut, gesunde neue Zellen zu bilden.
Sheabutter enthält Vitamin A und E, die beide eine starke antioxidative Wirkung haben. Antioxidantien schützen die Hautzellen vor freien Radikalen, die Zellschäden verursachen, die Haut schneller altern lassen oder sogar Krankheiten auslösen.
Kollagen sorgt für feste, straffe, gesunde und strapazierfähige Haut. Sheabutter enthält Triterpene eine chemische Verbindung, die den Abbau von Kollagenfasern deaktivieren soll.
Sheabutter kann Keloidfibroblasten, also Narbengewebe bremsen, während es gleichzeitig das Wachstum gesunder Zellen an deren Stelle fördert. Gegen Dehnungsstreifen hilft aber auch das sogenannte Dry Brushing.
Prävention bei Pickeln und Pilzen
Sheabutter ist antimykotisch, das heißt sie kann Hautinfektionen bekämpfen, die durch Pilze verursacht werden. Studien belegen, dass sie nicht alle Arten von Pilzinfektionen stoppen kann, aber dass sie die Sporen jener Pilze abtötet, die Ringelflechte und Fußpilz verursachen.
Die verschiedenen Arten von Fettsäuren regulieren die Talgproduktion der Haut, die, wenn sie verstopft ist zu Pickeln führt. Außerdem wird Feuchtigkeit in der Epidermis eingeschlossen und die natürliche Barriere der Haut gestärkt.
Hilfe bei Schmerzen und Stichen
Die beruhigende, regulierende, regenerierende Wirkung von Sheabutter gilt bei Sonnenbrand und Hautverbrennungen, aber auch bei Insektenstichen. Shea kurbelt die Wundheilung an und lindert sogar Arthritisschmerzen, da Arthritis durch eine zugrundeliegende Entzündung in Gelenken verursacht wird. Sogar Muskelkater wird durch eine Massage mit Sheabutter gelindert.