So lassen sich nachhaltige Produkte erkennen
Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag
- Veröffentlicht: 14.04.2022
- 10:19 Uhr
- sb
Um nachhaltig zu konsumieren, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher einige Dinge beachten. Wir erklären, woran Sie die Nachhaltigkeit von Produkten erkennen können, und geben Alltagstipps.
Bei vielen Verbraucher:innen besteht heutzutage großes Interesse an einem nachhaltigen Leben. Für sie stellt sich im Alltag immer wieder die Frage: Wie lässt sich herausfinden, ob ein Produkt nachhaltig ist?
Die folgenden Tipps helfen beim nachhaltigen Konsum.
Tipp 1: Siegel und Kennzeichnungen als Wegweiser
Umweltsiegel und spezielle Labels können Aufschluss darüber geben, ob und wie nachhaltig ein Produkt hergestellt wurde.
Beispiele sind "Der blaue Engel", "Der grüne Knopf", das Fairtrade-Siegel, das EU-Umweltzeichen und das staatliche Bio-Siegel für Lebensmittel.
Mitunter ist es jedoch nicht so leicht, zwischen den Siegeln zu unterscheiden und ihre Bedeutung richtig einzuordnen. Wie streng sind die Kriterien, nach denen das Label vergeben wird? Welche rechtlichen Vorgaben gibt es? Bei welchen Zeichen handelt es sich lediglich um Eigenmarken, mit denen Unternehmen Greenwashing betreiben? All das gilt es bei der Kaufentscheidung zu berücksichtigen.
Siegel im Internet überprüfen
Diese Internetangebote helfen dabei, sich über die Hintergründe der Kennzeichnungen zu informieren:
- Die Webseite, die von Die Verbraucher Initiative e.V. betrieben wird, listet und bewertet Marken und Siegel.
- Den Siegelcheck des Naturschutzbunds Deutschland e.V. gibt es als App und als browserbasierte Version.
- Die Seite Siegelklarheit von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit führt Siegel in neun Produktgruppen auf.
Tipp 2: Lokale Produkte sind meist nachhaltiger
Nachhaltiger Konsum bedeutet auch, dass Produkte nach der Fertigung keine weiten Strecken zurücklegen müssen. Denn lange Transportwege bedeuten hohen Energieverbrauch und hohe CO2-Emissionen.
Lokal ist oftmals besser als global
Regionaler Konsum lässt sich aufgrund weltweiter Spezialisierungen und globalisierter Lieferketten nicht in jedem Bereich umsetzen. Doch gerade bei Lebensmitteln können Verbraucher:innen recht einfach wählen – durch den Kauf von saisonalem Obst und Gemüse.
Was zur Jahreszeit gerade wächst und gedeiht, muss man nicht aus fernen Ländern importieren. Saisonal und regional bedeutet nachhaltig. Ein schneller Blick auf die Herkunftskennzeichnung vermag also viel zu bewirken.
Tipp 3: Dinge aus zweiter Hand – oder dritter oder vierter
Nachhaltigkeit bedeutet Ressourcen zu schonen. Ein weiteres Stichwort für den nachhaltigen Konsum lautet daher "Kreislaufwirtschaft".
Materialien und Produkte, die wiederverwertet, aufgearbeitet oder recycelt werden, verringern unseren Bedarf an neuen Rohstoffen. Deshalb ist es das Ziel nachhaltigen Lebens, konsumierte Güter so lange wie möglich im Kreislauf zu behalten.
Ob Flohmarkt-App, über die Gebrauchtwaren ver- und gekauft werden, oder Wertstoffhöfe und Sammelstellen für Altglas und Zeitungen, alles, was dazu beiträgt, dass weniger weggeworfen und weniger neu produziert werden muss, ist nachhaltig.