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Die Erfindung des Telefons: Vom Fernsprecher zum Smartphone

  • Veröffentlicht: 10.05.2022
  • 14:45 Uhr
  • Galileo

Warum das Telefon gleich vier Erfinder hat und wie die Menschen vor hundert Jahren telefoniert haben. Wir zeigen dir, wie sich die Technologie entwickelt hat. Im Video wagen wir eine Zeitreise zu den Ursprüngen des Handys.

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Das Wichtigste zur Erfindung des Telefons

  • Das Telefon hat mehrere Erfinder: Philipp Reis stellte im Jahr 1861 in Frankfurt am Main sein "Telephon" vor. Den Namen hatte er von den griechischen Begriffen "tele" (deutsch: fern) und "phonae" (deutsch: Ton, Stimme) abgeleitet. Der Apparat übertrug die menschliche Stimme mithilfe von Strom in die Ferne. Schon ein Jahr vorher hatte der Erfinder Antonio Meucci in New York eine Fernsprechverbindung vorgestellt.

  • Das erste Patent für ein Telefon meldete Alexander Graham Bell im Jahr 1876 in den USA an. Der Taubstummen-Lehrer entwickelte wohl ein Modell von Philipp Reis weiter. Nur zwei Stunden nach Bell meldete Elisha Gray ebenfalls ein Patent an. Die Gerichte sprachen das Patent Bell zu.

  • Im Jahr 1881 nahm in Berlin die erste Fernsprechvermittlungsstelle die Arbeit auf. Zu diesem Zeitpunkt hatten in den USA schon fast alle großen Städte ein Telefonnetz.

  • In den USA wurde 1983 das erste Handy erfunden: das DynaTAC 8000X von Motorola. Das Mobiltelefon wog 800 Gramm, war 33 Zentimeter lang und kostete 4.000 US-Dollar. Ende der 80er-Jahre wurden dann auch in Deutschland die ersten Handys genutzt. Im Jahr 2002 konnten als MMS die ersten Bilder via Handy verschickt werden.

  • Nach der Wende im Jahr 1990 verlegte die Telekom zehn Millionen Kilometer Kupferkabel und 140.000 Kilometer Glasfaser in den neuen Bundesländern.

  • Heute besitzen weltweit 3,5 Milliarden Menschen ein Smartphone. Und viele fragen sich inzwischen, wo sie den Elektroschrott wieder loswerden können.

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So entwickelte sich das Telefon

Die Erfindung des Telefons: Vom Fernsprecher zum Smartphone

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Vor hundert Jahren wurden die meisten Telefongespräche von Telefonistinnen vermittelt. Sie stellte die gewünschte Verbindung her, indem sie via Kabel zwei Anschlüsse miteinander verband.
© Lion Fleischmann

Vor hundert Jahren wurden die meisten Telefongespräche von Telefonistinnen vermittelt. Sie stellte die gewünschte Verbindung her, indem sie via Kabel zwei Anschlüsse miteinander verband.

Telefone hatten damals keine Wählscheibe oder Tasten, sondern eine Kurbel. An der drehte man, bis sich das Fräulein vom Amt meldete. Wenn man das Telefonat beenden wollte, drehte man wieder an der Kurbel.
© Lion Fleischmann

Telefone hatten damals keine Wählscheibe oder Tasten, sondern eine Kurbel. An der drehte man, bis sich das Fräulein vom Amt meldete. Wenn man das Telefonat beenden wollte, drehte man wieder an der Kurbel.

1913 wurde die Wählscheibe patentiert und setzte sich nach und nach durch. Die Vermittlung wurde automatisiert.
© Lion Fleischmann

1913 wurde die Wählscheibe patentiert und setzte sich nach und nach durch. Die Vermittlung wurde automatisiert.

In Deutschland wurden immer mehr Kilometer Telefonkabel verlegt, inzwischen auch unter der Erde. Ab dem Jahr 1928 konnte man von Deutschland in die USA telefonieren. Das musste man allerdings einen Tag vorher anmelden - und 330 Mark für ein 3-Minuten-Gespräch hinblättern.
© Lion Fleischmann

In Deutschland wurden immer mehr Kilometer Telefonkabel verlegt, inzwischen auch unter der Erde. Ab dem Jahr 1928 konnte man von Deutschland in die USA telefonieren. Das musste man allerdings einen Tag vorher anmelden - und 330 Mark für ein 3-Minuten-Gespräch hinblättern.

In den USA waren vor hundert Jahren schon mehr als 14 Millionen Haushalte ans Telefonnetz angeschlossen. In Deutschland gab es 1930 rund 3,2, Millionen Anschlüsse. Die wenigsten hatten ein privates Telefon. Es gab aber viele öffentliche Telefonzellen. 1989 waren es rund 162.000 Stück.
© Lion Fleischmann

In den USA waren vor hundert Jahren schon mehr als 14 Millionen Haushalte ans Telefonnetz angeschlossen. In Deutschland gab es 1930 rund 3,2, Millionen Anschlüsse. Die wenigsten hatten ein privates Telefon. Es gab aber viele öffentliche Telefonzellen. 1989 waren es rund 162.000 Stück.

Fun Facts zum Telefon

🥒 Als Philipp Reis sein "Telephon" im Oktober 1861 der Öffentlichkeit vorstellt, wählt er für den Test seiner Erfindung diesen Satz: "Das Pferd frisst keinen Gurkensalat."

☎️ Ab November 1877 produzierte die Berliner Telegrafenbauanstalt Siemens & Halske täglich 200 Telefone, von denen ein Großteil bald auch an Privathaushalte verkauft wurde.

📕 Das erste deutsche Telefonbuch erschien als Fernsprechbuch im Jahr 1881 und enthielt etwa 180 Einträge. Es wurde umgangssprachlich das "Buch der Narren" genannt. Kaum einer konnte sich damals vorstellen, dass sich die Erfindung des Telefons durchsetzen würde.

👩 Die Deutsche Post beschäftigte seit den 1890er-Jahren Telefonistinnen. Die Fräulein vom Amt, wie sie genannt wurden, mussten unverheiratet sein. Wer heiratete, musste den Beruf aufgeben und verlor bis zum Jahr 1923 sogar die Pensionsansprüche. Den Beruf übten Frauen aus, weil sie weniger Gehalt bekamen als Männer. Und weil sie als geduldiger eingeschätzt wurden.

📱 Die erste serienmäßige Telefonzelle der Reichspost wurde 1904 in Berlin aufgestellt. 1989 gab es in Deutschland rund 162.000 Telefonzellen. Seit dem Siegeszug der Mobiltelefone verloren sie an Bedeutung: Im Jahr 2015 gab es nur noch 28.000.

⌚️ Im Jahr 1997 wurde in Japan die erste Kombination aus Handy und Armbanduhr erfunden. So richtig populär wurde diese Idee allerdings erst mit der Apple Watch, die 2014 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

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Von der Erfindung des Telefons bis zum Handy

Die Erfindung des Telefons: Vom Fernsprecher zum Smartphone

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Der Deutsche Philipp Reis gilt als einer der Erfinder des Telefons. Allerdings konnte man nur in einen Apparat sprechen, ein anderer empfing die Worte.
© Imago Images / UIG

Der Deutsche Philipp Reis gilt als einer der Erfinder des Telefons. Allerdings konnte man nur in einen Apparat sprechen, ein anderer empfing die Worte.

So sah das Telefon aus, das Alexander Graham Bell entwickelt hatte. Das Bild zeigt eine Frau in einem Museum im Jahr 1929.
© Imago Images / agefotostock

So sah das Telefon aus, das Alexander Graham Bell entwickelt hatte. Das Bild zeigt eine Frau in einem Museum im Jahr 1929.

Eine Telefonvermittlungsstelle im Jahr 1915: Hier arbeiteten die Telefonistinnen.
© Imago Images / teutopress

Eine Telefonvermittlungsstelle im Jahr 1915: Hier arbeiteten die Telefonistinnen.

Elegant, aber etwas umständlich: Die Schauspielerin Dolores Castello 1930 an einem damals üblichen Telefon.
© Imago Images / glasshouseimages

Elegant, aber etwas umständlich: Die Schauspielerin Dolores Castello 1930 an einem damals üblichen Telefon.

Die Erfindung der Wählscheibe im Jahr 1913 war eine große Sache, man brauchte keine Telefonistin mehr. Aber das Wählen dauerte lange - und wehe, man verwählte sich!
© Getty Images

Die Erfindung der Wählscheibe im Jahr 1913 war eine große Sache, man brauchte keine Telefonistin mehr. Aber das Wählen dauerte lange - und wehe, man verwählte sich!

Schon deutlich moderner: Telefonieren im Büro in den 50er-Jahren.
© Getty Images

Schon deutlich moderner: Telefonieren im Büro in den 50er-Jahren.

Im Jahr 1977 stellte die Deutsche Reichspost das Tastentelefon vor. Es setzte sich aber erst in den 80er-Jahren durch.
© Imago Images / Frank Sorge

Im Jahr 1977 stellte die Deutsche Reichspost das Tastentelefon vor. Es setzte sich aber erst in den 80er-Jahren durch.

Eine gelbe Telefonzelle, wie sie in den 80er-Jahren in West-Deutschland üblich war.
© Getty Images

Eine gelbe Telefonzelle, wie sie in den 80er-Jahren in West-Deutschland üblich war.

Rudy Krolopp designte das erste Handy der Welt: das Motorola DynaTAC 8000X (links). Das Motorola International 3200 (rechts) ist das erste Handy, das internationale Gespräche möglich machte.
© picture alliance / ASSOCIATED PRESS | CHRISTOF STACHE

Rudy Krolopp designte das erste Handy der Welt: das Motorola DynaTAC 8000X (links). Das Motorola International 3200 (rechts) ist das erste Handy, das internationale Gespräche möglich machte.

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