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Schaumweine

Sekt, Prosecco, Champagner: Das sind die Unterschiede

  • Aktualisiert: 04.01.2024
  • 11:16 Uhr
  • Galileo

"Cheers"! Gibt's was zu feiern, stoßen wir mit Sekt, Prosecco oder Champagner an. Was die Unterschiede sind, welche Trinktemperatur optimal ist und wie du die Flaschen elegant öffnest, erfährst du hier. Im Clip: Warum der Mauerfall fast den Rotkäppchen-Sekt ruinierte.

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Das Wichtigste zum Thema Schaumweine

  • Sekt, Prosecco und Champagner unterliegen jeweils verschiedenen Auflagen, um ihre Bezeichnung zu erhalten.

  • Schaumwein (ital. Spumante) ist der Oberbegriff für alle weinhaltigen Getränke, die aufgrund ihres Kohlensäure-Gehalts unter Druck stehen. Bei 20 Grad Celsius muss dieser mindestens 3 bar betragen.

  • Perlweine weisen dagegen nur einen Druck von 1 bis 1,5 bar auf.

  • Im Jahr 2022 wurden laut Steuerstatistik in Deutschland 267,8 Millionen Liter Schaumwein verkauft. Im Durchschnitt trank somit jede Person ab 16 Jahren hierzulande fünf Flaschen Schaumwein oder 38 Gläser à 0,1 Liter.

Sekt, Prosecco und Champagner: die Unterschiede

Zwischen Sekt, Prosecco und Champagner gibt es sowohl in der Herstellung, als auch bei der Herkunft und der verwendeten Rebsorte Unterschiede.

Prosecco ist ein Wein aus Norditalien (Venetien oder Friaul-Julisch-Venetien) mit kontrollierter Herkunftsbezeichnung. Wegen bestimmter Qualitätsbedingungen dürfen nicht alle Schaumweine Prosecco heißen. Die Kohlensäure stammt aus der natürlichen Gärung und darf nicht künstlich zugesetzt werden. Die Hauptrebsorte, die zu mindesten 85 % enthalten sein muss, heißt Glera.

Sekt entsteht durch Flaschengärung. Günstige Varianten gären in großen, druckfesten Tanks. Kohlensäure wird nicht hinzugefügt. Sekt kann aus ganz Europa kommen, häufig aber aus Deutschland oder Österreich. Grundlage ist meist eine Cuvée, also eine Mischung verschiedener Weine. Am häufigsten wird Riesling verwendet. 

Champagner entstehen ebenfalls durch Flaschengärung. Der Schaumwein darf nur so heißen, wenn er aus der Champagne in Frankreich stammt. Die Grundlage bilden die Chardonnay-, Pinot Noir- oder Pinot Meunier-Trauben.

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Im Video: Wie gut ist Champagner vom Discounter?

Wie gut ist der Champagner vom Discounter?

Sekt: Die Liste der Inhaltsstoffe ist lang

Sekt muss in Deutschland hohen Qualitätsstandards gerecht werden und weist einen relativ hohen Alkoholgehalt (12 Prozent) und Zuckergehalt (circa sechs Würfelzucker/Flasche) auf.

Außerdem sind in Sekt enthalten:

  • Wein
  • Hefe
  • Vitamine (B2, B6, Biotin, Carotin)
  • Mineral- und Spurenelemente (Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Eisen, Phosphor, Kupfer, Zink, Chlorid, Fluorid, Jodid, Mangan, Schwefel)
  • Verschiedene Fett- und Aminosäuren
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Die Geschmacksrichtungen: Das bedeutet brut, demi-sec und Co. 

Die Auswahl an Schauwein-Sorten im Supermarkt ist riesig. Trocken, mild oder doch extra herb - für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Die Auswahl an Schauwein-Sorten im Supermarkt ist riesig. Trocken, mild oder doch extra herb - für jeden Geschmack ist etwas dabei.© picture alliance / dpa / Sven Hoppe

Das bedeuten die Geschmacks-Beschreibungen auf den Etiketten:

  • Naturherb (brut nature): Maximal 3 g/l Restzucker
  • Extra herb (extra brut): Maximal 6 g/l Restzucker
  • Herb (brut): Maximal 15 g/l Restzucker
  • Extra trocken (trés sec): 12 bis 20 g/l Restzucker
  • Trocken (sec): 17 bis 35 g/l Restzucker
  • Halbtrocken (demi-sec): 35 bis 50 g/l Restzucker
  • Mild (doux): Mehr als 50 g/l Restzucker

Die Kohlensäure verändert den Geschmack. Einen Schaumwein empfinden wir als weniger süß als einen Wein mit weniger Kohlensäure - unabhängig vom tatsächlichen Zuckergehalt. 

Trinktemperatur: So kalt sollte Sekt sein für den besten Geschmack

Eiskalt genießen? Nein! Zu warm sollte er aber dennoch nicht sein - dann schmeckt er schal. Die optimale Trinktemperatur liegt bei:

  • weißem Sekt bei 5 bis 7 °C
  • Rose-Sekt bei 6 bis 8 °C
  • rotem Sekt bei 9 bis 11 °C
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Alkoholfreier Sekt: Erst mit dann ohne Alkohol

🧐 Alkoholfreien Sekt gibt es seit 1988. Der Alkohol wird dem Wein dabei mit einer speziellen Vakuum-Destillation bei einer Temperatur von circa 30 °C entzogen - Geschmack und Inhaltsstoffe bleiben enthalten.

Sekt-Dusche? So kommt der Korken ohne Knall

1️⃣ Banderole entfernen.

2️⃣ Daumen auf den Korken drücken.

3️⃣ Mit der anderen Hand das Metallgestell (Agraffe) aufdrehen und entfernen.

4️⃣ Flasche am unteren Rand halten, der andere Daumen bleibt auf dem Korken.

5️⃣ Korken langsam herausdrehen – jede Hand dreht in die jeweils entgegengesetzte Richtung.

6️⃣ Der Korken rutscht langsam aus dem Flaschenhals – mit einem Zischen, nicht mit einem Plopp.

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Wie viel Kraft hat ein Sektkorken? Wir zeigen es im Video

Wie viel Kraft hat ein Sektkorken?

So genial ist die Sektflasche

Schlaues Rotkäppchen

Die rote Kappe auf dem Kunststoff-Korken ist nicht nur Deko. Ist die Flasche angebrochen, schafft man mit ihr einen praktischen wiederverschließbaren Ausguss: Dafür den unteren Teil des Korkens mit einem Messer entfernen und Korken wieder auf die Flasche drücken. Nun kann die Kappe geöffnet und verschlossen werden - Lagern und Ausschenken leicht gemacht!
Die rote Kappe auf dem Kunststoff-Korken ist nicht nur Deko. Ist die Flasche angebrochen, schafft man mit ihr einen praktischen wiederverschließbaren Ausguss: Dafür den unteren Teil des Korkens mit einem Messer entfernen und Korken wieder auf die Flasche drücken. Nun kann die Kappe geöffnet und verschlossen werden - Lagern und Ausschenken leicht gemacht!© picture alliance / dpa / Hendrik Schmidt

Elegant befüllt

Der sogenannte Stickboden der Sektflasche hat eine tiefe Höhlung. Warum? Für's einfache Ausschenken mit einem Hauch Eleganz: Daumen reinstecken und ganz einfach einhändig die Gläser befüllen.
Der sogenannte Stickboden der Sektflasche hat eine tiefe Höhlung. Warum? Für's einfache Ausschenken mit einem Hauch Eleganz: Daumen reinstecken und ganz einfach einhändig die Gläser befüllen.© Getty Images

Eine Flasche köpfen

Ja, das geht - auch ohne Bersten und Splitter im Sekt: Mit dem Champagner-Säbel schräg am Hals entlang an den dickeren Flaschenkopf schlagen, der Hals reißt an der dünnsten Stelle unterhalb des Kopfes glatt ab. Der dadurch entweichende Druck nimmt Glas-Staub und -Splitter mit. Spektakulärer Auftritt, der Übung voraussetzt.
Ja, das geht - auch ohne Bersten und Splitter im Sekt: Mit dem Champagner-Säbel schräg am Hals entlang an den dickeren Flaschenkopf schlagen, der Hals reißt an der dünnsten Stelle unterhalb des Kopfes glatt ab. Der dadurch entweichende Druck nimmt Glas-Staub und -Splitter mit. Spektakulärer Auftritt, der Übung voraussetzt.© Getty Images

Sekt-Mythen: Was stimmt und was nicht

Ein Glas Sekt erhöht den Blutdruck

Stimmt nicht. Er hebt maximal die Stimmung, der Blutdruck bleibt davon jedoch ziemlich unbeeindruckt - oder rauscht sogar in den Keller.

Sekt macht schnell betrunken

Ja, das ist richtig. Der Grund: Die platzenden Gas-Bläschen reizen die Schleimhäute. Die Folge: eine stärkere Durchblutung und damit eine erhöhte Aufnahmefähigkeit für Alkohol.

Schaler Sekt schmeckt nicht mehr

Vollkommen richtig. In den Bläschen stecken die Duftstoffe und tragen damit erheblich zum Geschmackserlebnis bei. Platzen sie an der Oberfläche, werden auch die angereicherten Aromen frei.

Sekt-Glas kippen, dann schmeckt es besser

Auch das ist korrekt. Wer beim Einschenken das Glas leicht neigt und den Sekt im Winkel gegen den Glas-Rand fließen lässt, verhindert, dass ich die Kohlensäure im freien Raum verbreitet - die Aromen bleiben so besser im Glas.

Sekt: Hält ihn ein Löffel in der Flasche länger frisch?

🍾 Ein Tipp lautet: Damit dein Sekt auch noch am nächsten Tag schön perlt, stecke einen Löffel in die geöffnete Flasche. Doch funktioniert der Haushalts-Trick wirklich? .

Die häufigsten Frage zu Sekt, Champagner und Prosecco

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