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Krankheitsüberträger

FSME- und Borreliose-Gefahr: So schützt du dich vor Zecken

  • Aktualisiert: 18.03.2024
  • 14:28 Uhr
  • Galileo

FSME- und Borreliose-Erkrankungen haben in den vergangenen Jahren zugenommen. Wieso die Fallzahlen steigen, welche Risikogebiete es gibt und wie du dich am besten vor Zecken schützt, erfährst du hier.

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Das Wichtigste zum Thema FSME und Borreliose durch Zecken

  • Zecken können viele verschiedene Krankheiten übertragen. In Deutschland vor allem Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). FSME kann zu einer lebensgefährlichen Hirnhaut-Entzündung führen. Du kannst dich allerdings mit einer Impfung schützen.

  • Gegen Borreliose gibt es keine Impfung, du kannst dein Risiko aber senken, indem du die Zecke möglichst schnell entfernst.

  • Borreliose wird durch Bakterien verursacht und FSME durch Viren, die in der Zecke leben und beim Stich in unser Blut gelangen.

Zecken: FSME- und Borreliose-Erkrankungen

2023 wurden dem Robert-Koch-Institut (RKI) insgesamt 527 FSME-Erkrankungen übermittelt, die Dunkelziffer liegt sehr wahrscheinlich höher. Auch dieses Jahr rechnen Expert:innen wieder mit vielen FSME-Erkrankungen

Die Borreliose-Erkrankungen nehmen in Deutschland in den letzten Jahren zu. Allerdings werden diese Fälle nicht bundesweit einheitlich erfasst. Borreliose-Erkrankungen werden nur von neun Bundesländern offiziell gemeldet. Den Erreger können Zecken überall in Deutschland übertragen. Am höchsten ist die Gefahr laut den Zahlen des RKI in Bayern - mit den meisten Fällen pro Einwohner in den fünf Jahren in den Kreisen Regen und Freyung-Grafenau. Viele Borreliose-Fälle treten auch in den südöstlichen Teilen Sachsens auf. Seit 2022 besteht auch im südlichen Brandenburg eine erhöhte Gefahr.

Borreliose-Bakterien finden sich vor allem im Darm der Zecken. Wer die Zecke rechtzeitig entfernt, kann eine Infektion oft noch verhindern. Es erkrankt nur ein kleiner Teil der Menschen, die sich mit Borreliose infizieren. Laut RKI sind es nur etwa 1,4 Prozent.

Bei einer Vermehrung des Virus im Gehirn und Rückenmark können schwere Verläufe auftreten, die zu dauerhaften neurologischen Beeinträchtigungen führen. Mögliche Folgen sind anhaltende Lähmungen sowie Schwierigkeiten beim Schlucken und Sprechen.

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Warum sich FSME und Borreliose-Erkrankungen häufen

Der Klimawandel schafft ideale Bedingungen für Zecken. Die Folge: Immer öfter sind die Insekten auch im Winter aktiv (und vermehren sich), da sie aufgrund der höheren Temperaturen nicht oder nur kurz in Winterruhe fallen. Außerdem breiten sich wärmeliebende Zecken-Arten immer weiter aus.

Der Unterschied zwischen FSME und Borreliose

Die Unterschiede zwischen Borreliose und FSME.
Die Unterschiede zwischen Borreliose und FSME.© Galileo
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FSME-Risikogebiete in Deutschland

2023 wurden die Risikogebiete in Deutschland erneut erweitert. Neu hinzu kam der Stadtkreis München sowie die Landkreise Fürstenfeldbruck (Bayern) und Anhalt-Bitterfeld (Sachsen-Anhalt). Seit Januar 2024 gelten auch das Altenburger Land und der Stadtkreis Frankfurt (Oder) zu den Risikogebieten.

Es gelten aktuell 180 Kreise als FSME-Risikogebiete. Dort erkrankten in den vergangenen fünf Jahren mehr als einer pro 100.000 Einwohner:innen an FSME.

Ein besonders hohes Risiko für FSME gibt es in Bayern, Baden-Württemberg, Südhessen, Sachsen, im südöstlichen Thüringen und im südöstlichen Brandenburg. Dazu kamen in den letzten Jahren immer mehr einzelne Risikogebiete.

Risikogebiete: Hier erkranken besonders viele Menschen an FSME

Hier siehst du die FSME-Risikogebiete in Deutschland.
Hier siehst du die FSME-Risikogebiete in Deutschland.© Galileo
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Die FSME-Impfung

In den meisten Fällen verlaufen Infektionen mit dem FSME-Virus ohne erkennbare Symptome. Das Risiko einer schweren Erkrankung steigt jedoch signifikant bei Personen über 60 Jahren. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt daher eine FSME-Impfung für Menschen, die in Risikogebieten leben, arbeiten oder sich aus anderen Gründen dort aufhalten und dabei einem erhöhten Risiko für Zeckenstiche ausgesetzt sind.

Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) waren im Jahr 2022 etwa 98 Prozent der gemeldeten FSME-Fälle nicht oder unzureichend gegen FSME geimpft. Die Impfraten liegen auch in den Risikogebieten auf einem niedrigen Niveau. Laut Expert:innen könnte ein beträchtlicher Anteil der Erkrankungsfälle durch Impfungen vermieden werden.

Für einen zuverlässigen Schutz vor FSME sind drei Impfungen erforderlich. Die ersten beiden werden gewöhnlich im Abstand von ein bis drei Monaten gegeben, die dritte je nach Impfstoff fünf bis zwölf oder neun bis zwölf Monate nach der ersten verabreicht. Nach drei bis fünf Jahren wird eine Auffrischungs-Impfung empfohlen.

Die FSME-Impfung ist für Erwachsene und Kinder in der Regel gut verträglich. Zu möglichen Nebenwirkungen innerhalb der ersten Tage zählen unter anderem Gelenk- und Muskelschmerzen sowie Schmerzen und Rötungen an der Einstichstelle.

Anti-Zecken-Socken: Helfen diese Socken wirklich gegen Zecken?

Anti-Zecken-Socken: Helfen diese Socken wirklich gegen Zecken?

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Wie du dich am besten vor einem Zeckenstich schützt

🧦 Ziehe lange, helle Kleidung an, wenn du in den Wald und Garten gehst. Dies hält beispielsweise nicht nur Kriebelmücken fern, sondern auch Zecken. Auf hellem Stoff sind Zecken besonders schnell erkennbar. Schiebe die Socken über deine Hosenbeine.

🌿 Versuche, die hohe Vegetation am Wegesrand beim Gehen nicht zu berühren. Verlasse nicht die Spazierwege im Wald.

💧 Trage schon zu Hause Zeckenschutz-Mittel auf. Das schützt dich rund ein bis drei Stunden. Danach musst du es erneut aufgetragen.

🕵️‍♂️ Suche nach der Rückkehr deinen Körper nach Zecken ab. Die kleinen Krabbler lieben dünne, warme Hautstellen. Schau daher besonders Arme, Kniekehlen, Hals, Kopf und den Intimbereich an.

Achtung: Da FSME-Viren bereits zu Beginn des Saugakts übertragen werden, müssen Zecken sofort entfernt und die Wunde gründlich desinfiziert werden. Ein späteres Absuchen des Körpers und das Herausziehen von Zecken bieten nur begrenzten Schutz.

💉 Gegen FSME gibt es eine Impfung. Die ist vor allem sinnvoll, wenn du in einem Risikogebiet lebst oder dort einen Wander- oder Zelturlaub verbringst. Die Impfung gilt als effektivster Schutz.

So schützt du Hund und Katze vor Zecken

So schützt du Hund und Katze vor Zecken

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Suche Hunde nach einem Spaziergang immer ab. Mach das auch mehrmals am Tag mit Katzen, die Freigang haben. Du solltest die Zecken mit einer Zeckenzange oder einem Zeckenhaken vorsichtig und möglichst schnell entfernen.
© Getty Images

Suche Hunde nach einem Spaziergang immer ab. Mach das auch mehrmals am Tag mit Katzen, die Freigang haben. Du solltest die Zecken mit einer Zeckenzange oder einem Zeckenhaken vorsichtig und möglichst schnell entfernen.

Damit die Zecken gar nicht erst auf die Haustiere losgehen, kannst du "Spot-on"-Präparate mit dem Wirkstoff Fipronil kaufen. Träufle das Medikament am besten in den Nacken, sodass Hund oder Katze es nicht ablecken können. Vorsicht: Für Katzen sind Präparate mit dem Wirkstoff Permethin giftig.
© Getty Images

Damit die Zecken gar nicht erst auf die Haustiere losgehen, kannst du "Spot-on"-Präparate mit dem Wirkstoff Fipronil kaufen. Träufle das Medikament am besten in den Nacken, sodass Hund oder Katze es nicht ablecken können. Vorsicht: Für Katzen sind Präparate mit dem Wirkstoff Permethin giftig.

Halsbänder gegen Parasiten gibt es zwar zu kaufen, doch damit können Katzen beim Klettern an Zäunen und Ästen hängen bleiben und im schlimmsten Fall sterben.
© Getty Images

Halsbänder gegen Parasiten gibt es zwar zu kaufen, doch damit können Katzen beim Klettern an Zäunen und Ästen hängen bleiben und im schlimmsten Fall sterben.

Manche Tierbesitzer setzen auch auf Naturheilmittel wie Bierhefe, Kokos- und Schwarzkümmel-Öl. Ob das wirklich wirkt, ist allerdings wissenschaftlich nicht bewiesen.
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Manche Tierbesitzer setzen auch auf Naturheilmittel wie Bierhefe, Kokos- und Schwarzkümmel-Öl. Ob das wirklich wirkt, ist allerdings wissenschaftlich nicht bewiesen.

Willst Du noch mehr über Zecken erfahren?

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Wie gut kennst du dich mit Zecken aus?

Häufige Fragen zu FSME und Borreliose durch Zecken

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