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Smart-eID: So kommt der elektronische Personalausweis auf dein Handy

  • Veröffentlicht: 28.03.2023
  • 17:00 Uhr
  • Sven Hasselberg

Nach mehrfach verschobenem Start soll es 2023 so weit sein. Der digitale Perso auf dem Handy soll weitere Behördengänge überflüssig machen und hilft, Dich online auszuweisen. Im Clip: Dein Gang könnte bald als Passwort dienen.

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Das Wichtigste zum Thema Smart-eID

  • Die Smart-eID soll es Bürger:innen ermöglichen, ihren Personalausweis auf dem Smartphone mit sich zu führen. Eine Ausweiskarte ist für vieles dann nicht mehr nötig.

  • So unterstützt das neue System auch zahlreiche Verwaltungsvorgänge digital. Behördengänge und Warteschlangen bei Ämtern fallen hoffentlich immer öfter weg.

  • Wichtig: Bei Polizeikontrollen oder einer Reise über die Grenze soll nach wie vor die Karte notwendig sein. Also vergiss nicht, sie weiterhin bei Dir zu tragen!

  • Wann genau die Smart-eID für alle funktioniert, ist noch nicht sicher. Nach verschiedenen Testphasen wurde der Start immer wieder verschoben. Brüger:innen können sich aber schon einmal startklar machen.

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Die Smart-eID: Das ist neu

Zwar gibt es schon länger die Möglichkeit, den Personalausweis digital zu nutzen, doch bisher waren damit aufwendige Prüfverfahren verbunden. So mussten Nutzer:innen die Identität beispielsweise mit einem Videocall bestätigen, immer wieder PINS eingeben oder die Karte oft erneut einscannen, um sie digital zu verwenden.

Neue Sicherheitsverfahren und das Smart-eID-Gesetz sollen es nun ermöglichen, den Ausweis nach allen Regeln des Datenschutzes auf dem eigenen Smartphone einzuspeichern. Dies muss nur ein einziges Mal zum Start geschehen. Dann soll auch die Smart-eID zukünftig benutzt werden, um sich bei öffentlichen Stellen wie Ämtern, aber auch bei privaten Anbietern wie Onlineshops, Mobilfunkanbietern oder auch Banken auszuweisen. Dein Smartphone ist dann sozusagen Lesegerät und Ausweis in einem.

Smart-eID: So kommt der Ausweis aufs Handy

📱 Handy: Wichtig ist ein NFC-fähiges Handy. Es muss also "Nahfeldkompatibel" sein und mit anderen NFC-Geräten oder eben einem Chip über kurze Distanz Daten austauschen können. Zu Beginn der Testphasen waren nur bestimmte Sicherheitselemente der Samsung-Galaxy-S-Reihe für die Datenspeicherung kompatibel. Allerdings werden die Einsatzmöglichkeiten nun auch auf andere Reihen und Anbieter ausgeweitet.

📲 App: Damit Du das Speicher- und das Sicherheitssystem auch nutzen kannst, brauchst Du natürlich eine Software, die das Ganze verarbeitet. Dafür hat das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) die mobile AusweisApp2 entwickelt. Die App kannst Du hier herunterladen.

🧑 Personalausweis: Damit die Daten von deiner Ausweiskarte in das Handy übertragen werden können, brauchst du eine digitale Personalausweiskarte, eine e-ID, mit dem speziellen Chip. Die Grafik unten erklärt dir, wie du diesen erkennst, was darauf gespeichert ist und ob du den vielleicht sowieso schon besitzt. Diese Karte hältst du dann an dein Handy – meist auf die Rückseite. Das Mobiltelefon liest die Daten dann vom Chip.

📩 PIN-Brief: Um die Daten einmalig zu übertragen, benötigst du einen Pin. Diesen kannst du entweder bei der Abholung deiner Karte beim Ausweisamt anfordern oder später hier online bestellen. Diesen fünfstelligen "Transport"-Pin ersetzt Du dann mit einem geheimen eigenen sechsstelligen PIN. Außerdem erhältst Du auch eine PUK, falls Du den Pin mehrmals falsch eingibst, das System blockiert und du es entriegeln musst. Um den Ausweis selbst sperren zu können, musst du ein geheimes Sperrkennwort hinterlegen.

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Das findest du alles auf deiner Ausweiskarte

Smart-eID: So kommt der elektronische Personalausweis auf dein Handy

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Willst Du mehr über Smart-eID erfahren?

Mehr Infos zum Personalausweis auf dem Handy gibt es hier:

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Jetzt bist Du gefragt:

Service online - Der digitale Perso

🚗 Auto: In einigen Gemeinden meldest Du Dein Auto digital an. Das Kraftfahrt-Bundesamt gibt Auskunft über den Punktestand in Flensburg und sonstige Einträge in Deinem Register.

📜 Petitionen: Möchtest Du Dich politisch engagieren, kannst Du Petitionen entweder selbst beim Bundestag einreichen oder sie so unterzeichnen. Denn deine Identität ist einwandfrei sicher gestellt.

🧸 Kindergeld: Bei der Bundesagentur für Arbeit beantragst Du digital Kindergeld und teilst ganz einfach auch Änderungen mit. Sowohl Zahlungs-Infos oder Details über die einzelnen Leistungen und Berechnungsgrundlagen siehst Du online.

📭 Mails: Lege beispielsweise ein De-Mail-Konto an. Es gilt als so sicher, dass Du damit Mails samt Dokumenten verschlüsselt und rechtlich bindend an Behörden oder Sozialkassen senden darfst.

🏡 Anträge: Von der Bau-Erlaubnis bis hin zur Sperrmüll-Abholung organisierst Du in einigen Gemeinden alles digital mit Deinem Perso. Auch ein Gewerbe kannst du so anmelden - und sogar Deinen Hund für die Steuer.

💶 Finanzen: Bei einigen Förderbanken kannst Du Anträge auf Kredite stellen, bei Comdirect ein Depot eröffnen oder bei paysafecard ein Kundenkonto zum sicheren Einkaufen im Web anlegen. Die Rentenversicherung lässt Dich Ansprüche einsehen. Und auch für Deine elektronische Steuererklärung identifizierst Du Dich problemlos.

🎓 BAföG: Je nach Land stellst Du den Antrag für BAföG-Gelder rund um Ausbildung oder Studium online. Das Rückzahlen der Kredite ist beim Bundesverwaltungsamt ebenfalls mit dem elektronischen Perso möglich.

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Digitale Welt(en) - diese Länder sind schon weiter

Estland: Hier wählen Bürger:innen per "E-Voting" sogar ihr Parlament digital. 2005 führten die Balt:innen das System als erstes Land weltweit ein. Zum Abstimmen identifizieren sich auch die Est:innen mit ihrem Ausweis digital.

💊 Dänemark: Das gesamte Gesundheitssystem läuft digital. Via Smartphone-App gibt es Überweisungen an Fachärzt:innen, Impfdaten, Laborwerte. Patient:innen können sich zur Organspende registrieren, Termine vereinbaren, ein neues Rezept beantragen und sich mit anderen Betroffenen austauschen.

🚦 Singapur: Ältere oder Gehbehinderte halten einfach eine digitale Ausweiskarte an die Ampel. Schon verlängert sich die Grünphase - und es bleibt mehr Zeit zum Überqueren der Straße.

📚 Australien: Webcam-Unterricht war hier für die Schüler:innen schon vor Corona normal. Da das Land so groß ist und viele Kinder auf Farmen meilenweit weg von einer Schule verstreut im Outback wohnen, kommen Lehrer:innen morgens virtuell zu ihnen nach Hause.

🥕 Israel: Das Land gilt als Vorreiter der digitalisierten Landwirtschaft. Zum "Smart Farming" zählen Drohnen, die mit Sensoren Felder oder sensible, intelligente Bewässerungssystemen analysieren. So können Bauer:innen die Nährstoff-Versorgung von Pflanzen quadratmetergenau beobachten und steuern.

Häufige Fragen zur Smart-eID

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