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Gold: Warum sein Wert so stabil ist und Anleger es lieben

  • Veröffentlicht: 17.03.2022
  • 19:45 Uhr
  • Galileo

Die Menge an Gold auf der Erde ist endlich. Das ist gut für Anleger:innen, denn das bedeutet, dass sein Wert viel stabiler ist als das von massenhaft gedrucktem Geld. Erfahre hier, was du jetzt über Gold als Anlageform wissen musst und warum faires Gold so wichtig ist.

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Wie sicher ist Gold als Wertanlage?

  • Das Edelmetall Gold gilt als sichere Geldanlage. In den vergangenen 20 Jahren ist der Goldpreis stark gestiegen: Im Jahr 2000 lag der Preis für eine Feinunze (entspricht 31,3 Gramm) bei 324 Euro, in 2022 erreichte er mit 1.726 Euro ein Allzeithoch.

  • Gerade während der Corona-Pandemie und angesichts des Embargos gegen Russland im Ukraine-Krieg setzen zahlreiche Anleger:innen auf Gold. Besonders die geopolitische Ungewissheit durch letztere Krise treibt die Anleger:innen aus den internationalen Finanzmärkten raus aus risikoreichen Kapitalanlagen wie Aktien und rein in vermeintlich "sichere" Investitionen - wie Gold.

  • Gold hat im Gegensatz zu festen Zinsen auf ein Bankguthaben auch einen spekulativen Charakter. Das beweist auch der Goldpreis im Jahr 2021: Er pendelte zwischen 1.419 und 1.626 Euro.

  • Zudem kann der Goldpreis auch stark absacken, wie etwa in 2013: Zu Beginn jenen Jahres lag er bei 1.254 Euro - am Jahresende bei nur 873 Euro.

  • Im Gegensatz zu Zinsen auf Geldbeträge oder Dividenden bei Aktien wirft Gold während der Anlage kein Geld ab. Zu Geld lässt es sich nur mit einem Verkauf machen.

  • Der große Vorteil von Anlagen in Gold: Es droht kein vollständiger Verlust. Zudem ist die weltweite Menge stabil - es droht also kein Kurssturz durch eine plötzliche Goldschwemme.

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Darauf ist beim Goldkauf zu achten

📈 Der Goldkurs schwankt - wer also Gold kaufen will, sollte sich zunächst über den aktuellen Goldkurs informieren.

🔖 Goldinteressenten sollten genau darauf achten, wo und was sie kaufen. So werben manche Händler mit "hochkarätigem" Gold. Hier liegt der Goldanteil aber nicht bei den für eine Geldanlage nötigen 99,9 Prozent (999er Gold).

🏦 Aus diesem Grund empfiehlt es sich, bei einer Bank oder anderen seriösen Händlern Gold zu kaufen.

🔒 Wichtig: Wer seine Goldbarren nicht unter dem Kopfkissen, sondern bei einer Bank deponiert, muss für die Einlagerung Gebühren zahlen.

🗂 Da Gold eine spekulative Geldanlage ist, sollte auch niemand sein gesamtes Geld nur in Gold anlegen - Expert:innen empfehlen - wie auch bei Aktien - eine Aufteilung oder Streuung der Summe, die man investieren möchte.

🤝 Nicht jedes Gold wird unter guten Arbeitsbedingungen sowie umweltfreundlich produziert. Achte also auf besondere "faire" Zertifizierungen. Um diese zu erhalten, müssen Unternehmen bei der Produktion ihres Goldes strenge Richtlinien erfüllen.

Kann Gold fair sein? Unser Reporter Christoph Karrasch besucht in Kolumbien eine fairen Goldmine

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Das Geschäft mit dem Gold

Weltweit werden jährlich mehr als 3.000 Tonnen Gold abgebaut. Die größten Förderländer sind China, Australien, Russland und Nordamerika. Allerdings stammt Gold nicht immer aus offiziellen Unternehmen - es gibt auch Kleinbergbauern, die illegale Minen betreiben. Neben den großen Umweltschäden, welche diese oft verursachen, sind die Arbeits- und Sicherheitsbedingungen dort oft miserabel. Dazu kommen häufig Kinderarbeit oder organisiertes Verbrechen.

Ein Arbeiter bohrt in einer südafrikanischen Mine nach Gold.
Ein Arbeiter bohrt in einer südafrikanischen Mine nach Gold.© Imago/Greatstock

Faires Gold: Was ist das und wem hilft es?

Um den schlechten Bedingungen entgegenzuwirken, gibt es wie bei Kaffee oder Bananen auch Zertifizierungen für fair erwirtschaftetes Gold, darunter Fairmined von der Alliance for Responsible Mining oder Fairtrade von Fairtrade International. Diese Siegel garantieren, dass beim Gold-Abbau Arbeitsschutz- und Sicherheitsmaßnahmen eingehalten, faire Löhne bezahlt und gute Lebensbedingungen für die Arbeiter geschaffen werden.

Außerdem zählen bei fairem Gold auch Qualitätsstandards und Umweltschutz. So wird zum Beispiel darauf geachtet, dass keine giftigen Chemikalien wie Quecksilber verwendet werden, um das Gold zu gewinnen.

Das hat allerdings seinen Preis: Für ein Schmuckstück aus fairem Gold zahlen Kunden ungefähr 20 Prozent mehr. Im Gegenzug wissen sie dafür aber sicher, wo es herkommt und dass es verantwortungsvoll abgebaut wurde. FairTrade etwa achtet bei der Zertifizierung auf die Umstände der kompletten Lieferkette, von der Mine über Transport, Veredelung und Produktgestaltung bis zum Handel.

Wenn du herausfinden willst, ob deine Gold-Anbieter mit fairem Gold handeln, solltest du dich am besten direkt bei ihnen erkundigen.

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Diese Siegel stehen für faires Gold

Woher kommt das Gold auf der Erde?

💥 Da es sehr viel Energie erfordert, um das schwere chemische Element Gold zu erzeugen, braucht es die Temperatur und den Druck einer Supernova, oder einer Kollision von Neutronensternen.

🌍 Das Gold auf der Erde ist also älter als sie selbst. Daher vermuten Expert:innen ziemlich viel Gold im Erdinneren. Es könnte zu Beginn der Erdentstehung aufgrund der Schwerkraft Richtung Kern gesunken sein.

🌠 Ausnahme: Das Gold in der Erdkruste. Es ist womöglich per Asteroid auf der Erde eingeschlagen.

🌞 Auch im Weltraum gibt es Gold. Da es aber schwer zu erreichen ist (Asteroide) oder in niedriger Konzentration (Sonne), macht es keinen Sinn, das Metall abzubauen.

👑 Ein Glück für Anleger:innen: Würde eine große Menge Gold auf den Goldmarkt geworfen werden, würden die Goldpreise stark einbrechen. Denn Gold ist gerade wegen seiner geringen Verfügbarkeit so werthaltig.

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Gold: Auch bei Wissenschaftlern begehrt

Gold ist auch in der Wissenschaft begehrt. Beispielsweise sind die Spiegel des neuen James Webb-Weltraumteleskops mit Gold beschichtet, weil das Metall die Infrarot-Strahlung besonders gut reflektiert. Die Technik hat das Teleskop sicher nicht billiger gemacht.
Gold ist auch in der Wissenschaft begehrt. Beispielsweise sind die Spiegel des neuen James Webb-Weltraumteleskops mit Gold beschichtet, weil das Metall die Infrarot-Strahlung besonders gut reflektiert. Die Technik hat das Teleskop sicher nicht billiger gemacht. © NASA
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