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300 Euro Energie-Pauschale: Wie du sie bekommst und wie viel Geld übrig bleibt

  • Veröffentlicht: 30.08.2022
  • 19:00 Uhr
  • Nicole Lemberg

Als Teil des Energie-Entlastungs-Pakets zahlt der Staat im September eine Energie-Pauschale von 300 Euro. Wer hat einen Anspruch auf die Sonderzahlung und wie viel landet nach dem Steuer-Abzug auf dem Konto? Alle Fragen und Antworten im Überblick. Im Clip: So kannst du Zuhause Energie sparen.

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Das Wichtigste zum Thema Energie-Pauschale

  • Am 31. August enden mit dem 9-Euro-Ticket und dem Tankrabatt gleich zwei Maßnahmen des Energie-Entlastungspakets.

  • Auto- und Bahnfahren dürfte ab September wieder deutlich teuer werden. Auch insgesamt machen sich die steigenden Energiekosten für Gas und Strom im Geldbeutel vieler Menschen bemerkbar.

  • Die Ampel hält deshalb die nächste Entlastung bereit: Eine Energie-Pauschale in Höhe von 300 Euro für alle erwerbstätigen Menschen in Deutschland, die im September ausgezahlt wird. Den vollen Betrag erhalten allerdings die wenigsten - denn die Energie-Pauschale ist steuerpflichtig.

  • Wie die einmalige Finanz-Spritze auf dein Konto gelangt und wie viel am Ende übrig bleibt, erfährst du auf unserer Seite.

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Wofür gibt es die Energie-Pauschale?

Putins Angriffskrieg auf die Ukraine macht sich auch in Deutschland bemerkbar - und das vor allem durch steigende Energiepreise. Als Reaktion auf die hohen Kosten hat die Ampel noch im Frühjahr ein Energie-Entlastungspaket verabschiedet. Allein in diesem Jahr sollen die Menschen in Deutschland damit insgesamt 4,5 Milliarden Euro einsparen.

Neben dem eingeführten 9-Euro-Ticket für Bus und Bahn und Steuer-Entlastungen ist auch eine einmalige Energie-Pauschale von 300 Euro Teil des Pakets. Mit rund 10,4 Milliarden Euro Staatskosten ist die Bonus-Zahlung für alle Erwerbstätigen die teuerste Einzel-Maßnahme der Beschlüsse.

Wer bekommt die Pauschale?

💰 Auf die Energie-Pauschale haben generell alle Menschen Anspruch, die in Deutschland leben und arbeiten. Dazu zählen auch Grenz-Pendler:innen, die zur Arbeit ins Ausland fahren. Das zählt allerdings nur für Personen, die in die Steuerklasse 1 bis 5 fallen.

💼 Auch Selbstständigen, Freiberuflichen und Gewerbetreibenden steht die Pauschale zu.

👩‍🎓 Bezahlte Praktikant:innen, Werkstudierende und Personen im Freiwilligen-Dienst bekommen die Sonderzahlung ebenfalls ausbezahlt. Voraussetzung ist, dass sie sozialversichungspflichtig angestellt sind. BAföG-Empfänger:innen sind zum Beispiel von der Pauschale ausgeschlossen.

👴 Auch Mini-Jobber auf 450-Euro-Basis können von der Bonus-Zahlung profitieren - ebenso wie Renter:innen, die einer geringfügigen Beschäftigung nachgehen. Pensionierte Menschen ohne Beschäftigungs-Verhältnis oder Gewerbe sind hingegen nicht inbegriffen.

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Muss die Energie-Pauschale versteuert werden?

Die kompletten 300 Euro werden nur die Wenigsten auf ihrem Konto sehen. Denn von der Energie-Pauschale werden Lohn- und Einkommens-Steuer abgezogen. Nur Arbeitnehmer:innen, die mit ihrem Jahres-Einkommen unter dem Steuer-Freibetrag von 10.347 Euro liegen, und Mini-Jobber bekommen den vollen Betrag ausgezahlt.

Wie viel unterm Strich von der Finanz-Spritze übrig bleibt, hängt also individuell vom Gehalt und von der Steuerklasse ab.

🧍‍♂️ Laut Bundesfinanz-Ministerium dürften Beschäftigten im Durchschnitt 193 Euro netto übrig bleiben.

🕴 Spitzen-Verdiener:innen mit einem Jahresgehalt von 72.000 Euro und aufwärts erhalten netto durchschnittlich 180 Euro.

👪 Ein verheirateter Vater, Steuerklasse 4 mit einem Jahresgehalt von 45.000 Euro erhält laut Berechnungen des BR knapp 216 Euro aus der Pauschale.

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Wie bekommst du das Geld?

💰 Angestellte bekommen das Geld mit dem September-Gehalt über ihren Arbeitgeber ausgezahlt. Das passiert automatisch, ohne dass du dich weiter darum kümmern musst.

💰 Selbstständige bekommen die Energie-Pauschale hingegen als Steuernachlass ausbezahlt. Das Finanzamt kürzt die Steuer-Vorauszahlung automatisch für den September.

💰 Studierende oder Rentner:innen mit einem 450-Euro-Job müssen hingegen selbst aktiv werden, um die Finanz-Spritze zu erhalten. Sie müssen ihrem Arbeitgeber schriftlich bestätigen, dass es sich bei dem Mini-Job um das Haupt-Dienstverhältnis handelt.

💰 Wer nicht über den Arbeitergeber lohnsteuerpflichtig angemeldet wurde - beispielsweise bei einem kurzzeitigen Arbeitsverhältnis - oder wer Anfang des Jahres 2022 noch beschäftigt war und im September arbeitslos ist, kann sich die Energie-Pauschale über die Einkommenssteuer-Erklärung 2022 zurückholen. Nähere Infos dazu gibt es auf der FAQ-Seite des Bundesfinanz-Ministeriums.

Die häufigsten Fragen zur Energie-Pauschale

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