7 Legenden ....
"Supernatural": Diese Mythen verbergen sich hinter den Monstern wie Rugaru und Wendigo
- Aktualisiert: 13.11.2024
- 09:30 Uhr
- Imke Rauhut
Dean und Sam jagen in "Supernatural" haufenweise Monster. Dabei bedient sich die Serie alter Mythen oder verfremdet sie. Wusstest du, woher einige der Legenden ursprünglich stammen?
"Supernatural" ist eine Mystery-Serie, die 2005 startete und 2020 nach 327 Folgen endete. Die Serie handelt von den Brüdern Dean (Jensen Ackles) und Sam Winchester (Jared Padalecki), die im Kampf gegen das Böse auf Vampire, Werwölfe und Dämonen stoßen.
Die sind allerdings ganz anders als wir bisher annahmen: Im Gegensatz zu den üblichen Kreaturen der Nacht mit langen Fangzähnen haben die Vampire aus "Supernatural" gleich mehrere spitze Zähne und scheuen sich nicht vor der Sonne.
Die Serie nutzt zahlreiche Mythen und Legenden, von denen wir dir ein paar vorstellen. Alle Folgen "Supernatural" kannst du übrigens kostenlos auf Joyn streamen!
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Geister
Das wohl meist gejagte Wesen in "Supernatural" sind Geister. Sie sind die zurückgebliebenen Seelen von Verstorbenen, die sich geweigert haben, ins Jenseits zu gehen.
Die Vorstellung von Geistern scheint nahezu universell zu sein. Doch Geist ist nicht gleich Geist. Das beweist auch die Serie, weshalb sie mehrere Arten von Geistern unterscheidet:
Rachsüchtige Geister sind die hinterbliebenen Seelen von Menschen, denen zu Lebzeiten Unrecht getan wurde oder die einen gewaltvollen Tod starben und nun nach Rache sinnen.
Blutrünstige Geister sind die Seelen von Menschen, die schon zu Lebzeiten grausam waren und ihre Taten nach dem Tod fortführen. Ein solcher Geist ist Henry H. Holmes. Er gilt als der erste Serienmörder der USA. In "Supernatural" kommt er in Staffel 2, Folge 6 vor, die du kostenlos auf Joyn streamen kannst!
Anders als die vorherigen Geister sind Todesomen nicht mörderisch. Im Gegenteil: Sie können keine Ruhe finden, bis sie ihren Mörder oder Mörderin gefunden haben. Oft warnen sie dabei das nächste Opfer.
Bei Poltergeistern denkt man häufig an Schabernack treibende Gespenster, wie Peeves aus "Harry Potter". Die Poltergeister aus "Supernatural" ähneln aber eher den bösartigen Wesen aus dem Volksglauben, die Menschen töten, nur um Aufmerksamkeit zu erlangen.
Um Geister loszuwerden, müssen Dean und Sam ihre Überreste finden, diese einsalzen und verbrennen. Manchmal müssen sie auch ein heimgesuchtes Objekt zerstören. Eine weniger grausame Lösung ist, dem Geist dabei zu helfen, endlich Ruhe zu finden.
Formwandler
Viele der spannendsten "Supernatural"-Folgen haben wir Formwandlern zu verdanken. Sie sind Kreaturen, die ihre Gestalt beliebig verändern können.
Formwandler sind aber keine Erfindung aus "Supernatural". Man findet sie auch in zahlreichen Mythen und Märchen. Dort verwandeln sie sich in der Regel jedoch in ein Tier, wie beispielsweise Werwölfe.
Viele indigene Stämme Nordamerikas kennen auch eine Art der Formwandler. Sie nennen sie "Skinwalker" und bezeichnen damit böse Hexen, die sich in ein Tier verwandeln, um Schaden anzurichten.
In "Supernatural" werden Formwandler, Werwölfe und Skinwalker voneinander unterschieden. Erstere imitieren Menschen, wofür sie sich häuten müssen. Werwölfe verwandeln sich bei Vollmond und Skinwalker können sich nur, aber dafür zu jeder Zeit, in Hunde verwandeln.
Um einen Formwandler in der Serie von anderen Menschen zu unterscheiden, hilft Silber - auf das sie allergisch reagieren. Auch die Reflexion ihrer Augen in Videoaufnahmen oder das auffällige Verhalten von Hunden kann als Indiz für das Monster gelten. Zum Töten muss man sie mit einer Silberkugel oder Silberklinge durchs Herz treffen.
Dean wird übrigens gleich zweimal von einem Formwandler imitiert und gerät deswegen in Schwierigkeiten. Das erste Mal in Staffel eins, wo ein Formwandler als Serienmörder sein Unwesen treibt.
Wechselbälger
Kinder sind ein übliches Mittel des Horror-Genres, um starke Emotionen auszulösen. Doch nichts kann einen auf das Grauen vorbereiten, den Wechselbälger darstellen.
Von außen betrachtet ähneln die Wechselbälger Kindern, die vielleicht etwas anhänglich sind. Tatsächlich sind sie aber die Nachkommen von Monstern, die es mit dem Kind einer menschlichen Familie austauschen.
Während sich die Wechselbalgmutter von dem gestohlenen Kind ernährt, tut ihr eigenes Kind dasselbe mit der menschlichen Mutter. Dafür haben Wechselbälger einen runden Mund voller spitzer Zähne, womit sie die Mutter über Wochen hinweg aussaugen.
Den Ursprung dieses Monsters findet man im europäischen Mittelalter. Im nicht-christlichen Brauch glaubte man, Elfen, Zwerge oder andere Wesen würden ihre Nachkommen menschlichen Familien unterschieben. Im Christentum waren Wechselbälger die Kinder von Hexen oder sogar vom Teufel selbst, sie wurden mit ungetauften Säuglingen ausgetauscht.
Tatsächlich kann man davon ausgehen, dass es sich bei Wechselbälgern wahrscheinlich um Kinder mit Behinderungen oder Fehlbildungen handelte. Diese wurden aufgrund des Aberglaubens misshandelt und sogar umgebracht.
Bei den Wechselbälgern aus "Supernatural" handelt es sich jedoch tatsächlich um Monster. Man erkennt sie anhand von Spiegeln, die ihre wahre Gestalt zeigen. Um die Mutter zu retten, muss man ein Wechselbalg in Flammen setzen oder die Wechselbalgmutter umbringen, wodurch ihre Nachkommen auch sterben.
Wendigo
Ein Wendigo kommt gleich in der zweiten Folge der Serie vor. Dean und Sam finden das Monster in den Wäldern von Colorado, wo es Menschen entführt und in seinem Versteck bei lebendigem Leibe verzehrt.
Der Wendigo hat seinen Ursprung bei den nordamerikanischen Indigenen, speziell bei den Ojibwe und Cree. Bei ihnen gilt er als ein böser Geist, der von Menschen Besitz ergreift und sie zu Kannibalen macht. Er wird häufig als großes, schlankes Monster mit Fell und Geweih beschrieben, das sich vor allem in kalten Regionen und Wäldern aufhält.
In "Supernatural" ist der Wendigo zwar kein böser Geist, ähnelt der indigenen Vorstellung aber darin, dass es sich um Menschen handelt, die während eines harten Winters oder einer Hungersnot dem Kannibalismus verfallen. Durch den Verzehr menschlichen Fleischs erhalten sie übernatürliche Kräfte und verwandeln sich in unsterbliche Monster, die ständig hungrig sind.
Um sich vor einem Wendigo zu schützen, zeichnen Dean und Sam "Anasazi-Symbole" in den Boden, die der Wendigo nicht übertreten kann. Diese Symbole stammen aus der Kultur der "Ancestral Puebloans", welche unter anderem in Colorado gelebt haben.
Das einzige Mittel, um einen Wendigo loszuwerden, ist Feuer.
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Rugaru
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Eines der tragischsten Monster aus "Supernatural" ist der Rugaru. Dabei handelt es sich um einen Menschen, der ab einem bestimmten Alter von Heißhunger geplagt wird.
Dieser Hunger wird irgendwann zu einem starken Verlangen nach Fleisch, bis er schließlich einen Menschen verschlingt. Ab dann verwandelt sich der Rugaru vollständig in ein Raubtier-ähnliches Monster.
Die Tragik des Rugaru besteht darin, dass sich der Mensch gegen die Verwandlung zu wehren versucht, diese aber nicht aufhalten kann. Als Monster behält er sein menschliches Bewusstsein, wird aber von seiner Gier nach Menschenfleisch überwältigt.
Der Rugaru, beziehungsweise "Rougarou" entstammt dem Volksglauben der Cajun, der französischen Diaspora in Louisiana. Das Wort kommt vom französischen "loup-garou", was "Werwolf" bedeutet.
Tatsächlich teilt das mystische Wesen Merkmale mit den Werwölfen. Es ist ebenso ein verfluchter Mensch, der sich in ein Monster mit menschlichem Körper und Wolfskopf verwandelt. Es tötet Menschen und Nutztiere und soll andere mit seinem bloßen Blick verfluchen können.
Wie bei vielen Monstern aus "Supernatural" hilft auch hier nur Feuer, um einen Rugaru zu töten.
Arachnen
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Dieses Monster ist nichts für Menschen mit Arachnophobie. Über Arachnen weiß man selbst im "Supernatural"-Universum wenig, denn sie kommen relativ selten vor. Jedoch handelt es sich dabei um spinnenartige Kreaturen, die die Gestalt eines Menschen annehmen können.
In Menschengestalt besitzen Arachnen eine krustige Haut und weiße Augen mit doppelten Pupillen. Sie ernähren sich von Menschen, die sie in ihren Netzen einwickeln. Durch ihren Biss können sie ihre Opfer außerdem in weitere Arachnen verwandeln.
In der Serie heißt es, dass man seit 2000 Jahren keine Arachne außerhalb Kretas gesehen haben soll. Der Mythos stammt tatsächlich aus Griechenland und handelt von der talentierten Weberin Arachne, die die Göttin der Kunst und Handarbeit Athene herausfordert.
Arachne kann die Göttin mit ihrer Webkunst beeindrucken, doch aus Neid verwandelt diese sie in eine Spinne und verdammt sie dazu, ihr Leben lang Netze zu weben. Der Name Arachne findet sich somit auch in vielen romanischen Sprachen als Ursprung für den Begriff der Spinne wieder.
Womöglich sind die Monster aus "Supernatural" die bösartigen Nachkommen der armen Arachne. Die einzige Möglichkeit, sie umzubringen, ist durch ihre Enthauptung.
Dschinn
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Die meisten kennen Dschinn als Flaschengeister, die einem Wünsche erfüllen, wenn man an einer Wunderlampe reibt. Dabei sind sie entweder hilfreich, wie in "Aladin und die Wunderlampe", oder auch hinterlistig, wenn sie Schaden anrichten.
In Wahrheit stammt der Glaube an Dschinn aus dem Islam und der vorislamischen arabischen Welt. Sie sind Geistwesen aus einer Parallelwelt, die unterschiedliche Gestalten annehmen können. Böse Dschinn können sogar von Menschen Besitz ergreifen und Schaden anrichten. Deshalb werden sie oft auch mit Dämonen verglichen.
Die Dschinn aus "Supernatural" sind mächtige Wesen. Die Serie vereint dabei die Vorstellung von Geistwesen aus Parallelwelten und den Flaschengeistern, die Wünsche erfüllen. Wird man von einem Dschinn vergiftet, verfällt man in eine Art Traumwelt, in der die Wünsche des Opfers erfüllt scheinen.
In Wirklichkeit handelt es sich dabei aber nur um Halluzinationen. Während das Opfer sein perfektes Leben in einer Parallelwelt lebt, ernährt sich der Dschinn in der Realität von seinem Blut.
Um einen Dschinn zu vernichten, braucht man ein in Lammblut getauchtes Silbermesser.
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